Fabio hört Mundart-Pop, Pop-Rock und der Zeitgeist von heute – Splendid ist eines der vielversprechendsten Musikprojekte des Jahres 2025.
Michael Egger und Levin Dennler haben ein neues Duo gegründet. (Foto: David Fürst)
Am 7. Februar 2025 lande ich in meinem Posteingang auf einem Link: «Wägem Geld» von Splendid. Ein Cover von Polo Hofers Klassiker «Wägem Gäld» aus dem Jahr 1979. Ich dachte: Die Geburtsstunde von Splendid. Falsch gedacht. Dennler und Egger erzählen mir, dass es die Idee schon länger gibt – sie hätten an Hochzeiten von Freund*innen zusammen gespielt, Songs gecovert, Musik gemacht.
Splendid – das sind die beiden Berner Musiker Michael Egger und Levin Dennler.
Egger, früher als Rapper aktiv, wurde mit Jeans for Jesus zu einer festen Grösse der Schweizer Musikszene. Dort steht er als Frontmann auf der Bühne und prägt seit Jahren den Sound einer Generation.
Dennler wiederum gilt als einer der talentiertesten Produzenten des Landes. Ob Stereo Luchs, Trettmann oder 01099 – seine Handschrift findet sich auf internationalen Produktionen. Als Teil des Duos Hainan zeigte er bereits, dass er nicht nur Beats baut, sondern auch ein sensibler Sänger und feiner Texter ist.
Eigentlich halte ich nicht viel von Covern. Meistens fehlt mir das Eigene.
Doch Splendid macht es anders. Sie verwandeln Hofers Song in etwas Neues – vertraut und trotzdem frisch. Vielleicht ist es diese Mischung aus Nostalgie und Gegenwart, vielleicht das Zusammenspiel aus präziser Produktion und vertrauten Stimmen. Jedenfalls funktioniert es.
Sie verwandeln Hofers Song in etwas Neues – vertraut und trotzdem frisch.
Acht Monate später ist es so weit: Das Debütalbum «Splendid» erscheint.
Ein Album zum Tanzen, Denken, Weinen – oder einfach zum nebenbei Hören. Doch genaues Hinhören lohnt sich. Schon bald tauchen Orte auf, die das Duo geprägt haben: Das Derby in Zürich, das Pyri in Bern – «hock im Pyri, dänk a Polo, dänk a Endo».
Fotograf David Fürst besuchte Splendid und ihre Band am ausverkauften Konzert im Dachstock. Von links nach rechts: Rico Baumann, Gianna Bollinger, Levin Lucca Dennler, Michael Egger, Naiara Barzola Balmer, Niklas Stettler. (Foto: David Fürst)
Ja, dieses Album ist durch und durch inspiriert von Polo Hofer, Endo Anaconda und Züri West. Egger und Dennler machen kein Geheimnis daraus.
Ihre musikalischen Wurzeln liegen dort – und mit dem Release auf Sound Service und Pyri International Records schliesst sich der Kreis: genau dort erschienen früher Alben von Hofer, Stiller Haas oder Züri West.
14 Songs, drei Features – klug gewählt. Anina Shona holt die jungen Hörer*innen ab, Stereo Luchs bringt den Rap-Vibe, und mit Faber hat man ein prominentes Zugpferd an Bord. Doch Splendid bleiben im Zentrum: sie verbinden neue Sounds mit alten Ideen, Autotune mit Hofers Texten, Pop-Kitsch mit harten Beats wie bei «Irgendwo».
Der Spagat zwischen neu und alt gelingt, ohne in Nostalgie zu verfallen.
Egger und Dennler waren nie unpolitisch – umso schöner, dass diese Haltung auf dem Album Platz findet.
Musikalisch ist das Album eine fast schon dreiste Anhäufung von Talent, Kreativität und Können. Besonders zeigt sich das im Übergang von «Chalt im Quartier» zu «Room 104». Beim Hören merkt man kaum, dass ein neuer Song beginnt – so fliessend geht das ineinander über. Harmonisch, musikalisch, meisterhaft.
Zwischen den Zeilen finden sich auch politische Statements:
«i wünsch mr ds chasch di sii, bedingigslosi Liebi» oder «i wünsche mir de Fride, Freiheit für Palestina, ds aui glich viel Wert sii, au wenn öpper kei Papier hed».
Egger und Dennler waren nie unpolitisch – umso schöner, dass diese Haltung auf dem Album Platz findet.
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Mit ihrem gleichnamigen Album liefert Splendid auch eine kleine Sorge mit:
Hatten wir das nicht schon einmal – ein musikalisches Super-Duo aus Bern? Hainan!
Und was macht Hainan heute? Inaktiv.
Doch Dennler und Egger betonen: Splendid soll bleiben.
Langlebig. Im besten Fall noch in 30 Jahren.
Ich schaue gespannt in die Zukunft – und frage mich:
Wie will Splendid dieses Album noch toppen?
Zuerst sollte Splendid im Rössli spielen, da dort jedoch schnell alle Karten ausverkauft waren, musste das Konzert in den Dachstock verlegt werden. Auch dort gingen die Tickets weg wie heisse Brötchen. (Foto: David Fürst)
Fabio hört Vor vierzehn Jahren erschien «Partys im Blauliecht 1» – das erste Mixtape des Berner Rapduos Migo und Buzz. Es folgten zwei weitere erfolgreiche Alben. Wie blickt Migo heute auf dieses Kapitel zurück? Ein Gespräch über Reue, Stolz, Kunst als Ventil und das Altern im Untergrund.
Migo rappt schon sein halbes Leben lang. Ausserdem arbeitet er als bildender Künstler. (Foto: David Fürst)
2011 erschien mit «Partys im Blauliecht 1» ein Mixtape, das zwar nie für die breite Masse gedacht war, aber heute als Startpunkt einer der spannendsten Trilogien im Schweizer Rap gelten kann. Der Sound war roh, die Reime manchmal holprig – doch das, was Migo und Buzz darin schufen, war mehr als Musik: Es war eine Momentaufnahme einer Jugend zwischen Perspektivlosigkeit, Polizeilicht und kreativem Überlebenswillen.
Heute, über ein Jahrzehnt später, wollte ich wissen, wie Migo selbst auf dieses Kapitel zurückblickt. Was bleibt vom Drang, gehört zu werden? Wie hat sich seine politische Haltung verändert – und wie sehr prägt ihn noch immer die Realität, aus der «Partys im Blauliecht» entstanden ist?
Journal B: 2011 erschien euer erstes Migo&Buzz Mixtape «Partys im Blauliecht 1». Was war euer Antrieb dahinter?
Migo: Diese Zeit fühlte sich an wie ein Film. Wir waren viel draussen, kreativ, broke. Buzz machte Musik und Videos, ich zeichnete, schrieb Texte und fing an zu rappen. Es war ein Drang, ein Ventil. Ohne Plan für Karriere, einfach aus Notwendigkeit. Nach einem Verfahren wegen Sprayen verlagerte ich meinen kreativen Output ins Rappen. Das Mixtape entstand aus diesem Umfeld.
Migo ist Rapper aus Bern, Mitglied bei der Chaostruppe und der Fischermätteli Hood Gäng. Seit 2011 macht er zusammen mit Buzz Musik. Nebenbei ist er auch bildender Künstler. Buzz ist Produzent, Musiker, Fotograf und Videomacher aus Bern. Viele Migo-&-Buzz-Videos stammen aus seiner Hand.
(Foto: David Fürst)
Wenn man über deine Musik spricht, geht immer wieder etwas vergessen, nämlich dass Migo kein Solokünstler ist, sondern ein Duo mit Buzz. Wie wichtig ist Buzz für dich?
Unverzichtbar. Wir haben intensive Diskussionen über die Kunst, die wir machen wollen. Und doch finden wir uns immer. Daraus wuchs eine sehr kreative und einzigartige Freundschaft. Ohne Buzz wäre ich nicht Migo.
Wie habt ihr euch getroffen?
Buzz habe ich irgendwo in einem Park kennengelernt, in der Nacht. Wir waren viel in Parks unterwegs und nicht in Clubs. Buzz hatte sofort mein Interesse geweckt, weil er so kreativ war, das aber nicht der grossen Masse zeigen musste. Die Energie und die Lust etwas zu erschaffen, war bei uns beiden sehr gross.
Warum ist es ein Migo&Buzz-Release, obwohl nicht alle Beats von Buzz stammen?
Weil der Vibe unserer war. Buzz hat teilweise Internetbeats mit eigenen Sounds erweitert. Das Tape war nicht für die Öffentlichkeit gedacht, sondern für uns und unsere Freund:innen. Es ging um Ausdruck, nicht um Perfektion.
Ich sehe mich als politischen Menschen, der gesellschaftliche Beobachtungen in greifbare Bilder packt. Alltagssprache statt Parolen.
Rückblickend: Würdest du das Tape heute löschen?
Nein, es gehört zu meinem Weg. Ich schäme mich nicht dafür, auch wenn ich vieles heute anders machen würde. Es war eine Suchbewegung, stilistisch und inhaltlich. Man hört, dass ich viel kopiert habe, um meinen eigenen Zugang zu finden.
Du klingst schon damals politisch. Wurdest du als „Polit-Rapper“ verstanden?
Ich wollte nie als Polit-Rapper abgestempelt werden. Ich sehe mich als politischen Menschen, der gesellschaftliche Beobachtungen in greifbare Bilder packt. Alltagssprache statt Parolen. Hip-Hop war für mich nie Konsum, sondern eine Kultur, in der man sich engagieren kann.
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Die Lorraine, in den 90ern noch ein Brennpunkt-Quartier, das ich miterlebte. Später kam die Gentrifizierung, Freund:innen zogen weg, ich auch. Repression und Stadtpolitik haben ihre Spuren hinterlassen.
Bern war ein Raum der Möglichkeiten, aber auch voller Widersprüche. Gewalt war omnipräsent.
Wie hast du die Zeit um 2011 erlebt?
Es war politisch aufgeladen: Demos um Freiräume, Polizeigewalt. Der Titel des Tapes spielt auf genau das an. Bern war ein Raum der Möglichkeiten, aber auch voller Widersprüche. Gewalt war omnipräsent, nicht nur vonseiten der Polizei, sondern auch zwischen den Jugendlichen.
Wie hat sich deine Haltung zu bestimmten Lines von damals verändert?
Manches klingt für mich heute ‘zeigefingerisch’. Dennoch: Vieles würde ich wieder genauso schreiben. Die Aussage, dass ein Mensch nicht mehr wert ist als andere, nur weil er Geld hat, würde ich heute eins zu eins wieder machen. Kapitalismuskritik war und bleibt Teil der Message.
Migo ist auch Teil der Fischermätteli Hood Gäng. (Foto: David Fürst)
Du rappst «d’Charte blibä glich» haben sich deine Karten, in den letzten 14 Jahren verändert?
Klar haben sich meine Karten verändert, ich bin 14 Jahre älter, aber nicht 14 Jahre klüger. Bei mir ging es damals wie heute viel um Perspektivlosigkeit. Ich lebe selbst immer noch hart unter dem Armutslevel und schlage mich von Monat zu Monat durch. Ein gewisser Teil davon ist aber selbstgewählt, da ich so Dinge machen kann, die ich mag und will.
Was bedeutet für dich Reichtum?
Der grösste Reichtum ist für mich frei verfügbare Zeit. So oder so ähnlich hat es, glaub ich, schon Karl Marx umschrieben. Für mich ist Reichtum, wenn ich keine Fremdbestimmung spüre und mit meiner Zeit das machen kann, was ich will. In diesem Punkt bin ich auch neidisch auf reiche Leute, da diese nichts müssen und sich benehmen können wie kleine Kinder. Ein freies Leben wünsche ich allen.
«Partys im Blauliecht 2» kam dann 2014 heraus. An der Swiss Hip Hop Jam habt ihr zwei Awards gewonnen. Einmal für «Best Mixtape» und einen für «Best Newcomer». Wie war das für euch?
Überraschend, aber extrem cool. Wir kannten kaum jemanden dort. Ich habe die Szene oft eher belächelt. Aber es war schön, dass Leute, die Ahnung hatten, unsere Arbeit gesehen haben.
Der grösste Reichtum ist für mich frei verfügbare Zeit.
Hat das eure Arbeit verändert?
Ja, wir wollten als nächstes ein Album mit Konzept und rotem Faden produzieren. Es sollte sich anfühlen wie ein Film, in dem an eintauchen kann. Ausserdem mussten wir nicht mehr bei Buzz im Keller aufnehmen. Wir hatten Zugang zu einem besseren Studio, ein neues Mikro und eine professionelle Abmischung.
Stieg euch der Erfolg nicht zu Kopf?
Ich denke nicht. Am Anfang haben wir ja unsere Gesichter nicht gezeigt. Das gab uns eine gewisse Freiheit im Alltag. Ich hatte nie das Bedürfnis, berühmt zu sein.
Auf dem Album erzählt die Pedro Trilogie in drei Songs eine Geschichte. Weshalb hast du dich für diese Form entschieden?
Sie hat etwas Literarisches. Ich liebe Storytelling, weil es mich zwingt, die Perspektive zu wechseln. Pedro war ein Weg, Dinge zu sagen, die ich als Ich-Erzähler nicht hätte sagen können.
Tommy Vercetti ist für mich ein bisschen wie ein Götti.
In einem Song hast du gerappt: «mit EFM uf Tour ig ha nei gseit» Warum hast du damals eineTour mit Eldorado FM abgelehnt?
Aus einem Bauchgefühl heraus. Ich mochte und mag Eldorado FM, aber ich sah mich damals nicht auf der Bühne. Ich war lieber im Publikum. Heute bin ich froh darum: Wir konnten uns so eine eigene Welt erschaffen und selbstständig an unserer Musik arbeiten.
Auch auf «Partys im Blauliecht 2» hattet ihr wieder ein Paar Feature-Gäste, einer davon, Tommy Vercetti von Eldorado FM. Wie kam das Feature mit ihm zustande?
Er schrieb mir. Wir trafen uns auf einen Kaffee. Heute diskutieren wir über Politik und treffen uns zum Essen. Tommy Vercetti ist für mich ein bisschen wie ein Götti.
Auf dem Album rappst du auch viel darüber, keinen Plan zu haben. Hast du heute einen Plan?
Nein. Aber eine Richtung: gute Kunst. Sie führt von selbst weiter.
Im Outro gibt es sehr viele Referenzen – für wen sind die eigentlich gedacht?
Für die Nerds. Ich liebe Texte mit Tiefe, Details, Querverweisen. Wer zuhört, wird belohnt.
Migo sammelt, was andere wegwerfen und macht daraus Kunst.(Foto: David Fürst)
Du äusserst auf den Outro ausserdem deine Angst, dass in Zukunft noch alles wie damals – 2014 – sein könnte. Wie nimmst du das wahr?
Also politisch ist alles, was mich stört, auf jeden Fall offensichtlicher geworden. Dreister. Es fehlt Reflexion. Und für alle die nicht superreich sind, wünsche ich mir mehr Klassenbewusstsein.
2018 kam schliesslich «Partys im Blauliecht 3» heraus. Was unterscheidet Teil drei der Trilogie?
Musikalisch viel mehr Live-Instrumente. Wir hatten Zugang zu neuen Musiker:innen. Disu Gmünder, der Gitarrist von Patent Ochsner hat mit uns gearbeitet und das hat uns neue Türen geöffnet. Das Album ist dadurch musikalisch noch ästhetischer geworden. Textlich hat sich nicht viel verändert.
«Partys im Blauliecht 2» war in Bern ein grosser Erfolg. Hattet ihr Angst, dass die Nummer drei weniger Anklang findet?
Ja, das erste war ein Mixtape gewesen, Das zweite unser Debutalbum, und danach kam das Gefühl: Fuck was machen wir jetzt? Aber wir wollten ehrlich bleiben, uns nicht wiederholen.
Zeichnen, Nähen, Siebdruck, Malen, Texten – Migo arbeitet mit unterschiedlichen Medien und Materialien. (Foto: David Fürst)
Der Song «Chlini Revolver» lief allerdings in diversen Radio. War das nicht einfach eine andere Art von Erfolg?
Ja, aber wir haben das nicht realisiert – wie so oft. Wir geben was raus und dann lebt die Musik ihr eigenes Leben. Wir haben keine Promo-Maschinerie im Hintergrund, kein Label oder Management.
Auf dem dritten Album bemerkt man deine Stärke, Bilder zu erschaffen, die zum Denken oder Schmunzeln anregen. Woher nimmst du deine Ideen?
Beobachtung. Weil ich kein Smartphone habe, sehe ich vielleicht mehr. Ich kombiniere, spinne weiter und analysiere was passiert.
Einer meiner Favoriten auf dem Album ist «Amplä». Du zeigst dort auf, dass du gegen den Strom schwimmst. Machst du das heute immer noch?
Ja. Ich verweigere mich so gut ich kann der Aufmerksamkeitsökonomie im Rap. Auch um die Qualität meiner Kunst zu schützen. Ich will nicht Teil einer auf Klicks ausgerichteten Kultur sein, die nur durch Spektakel oder Anbiederung funktionieren kann. Lieber bleibe ich ein Geheimtipp, dafür ist es ehrliche Kunst.
Früher war die ganze Stadt ein grosser Spielplatz für uns. Wir hatten keine Angst und haben alles ausprobiert.
Auf «lah di nid la frässe» rechnest du mit dir Selbst und der Welt ab. Was machst du damit du nicht gefressen wirst?
Ich versuche eine Naivität und einen gewissen Humor zu bewahren. Manchmal, wenn es schwer wird, sehe ich mein Leben als lustiges Projekt, welches versucht einen alternativen Weg einzuschlagen, bis dieser nicht mehr weiter geht.
Während du auf dem ersten «Partys im Blauliecht» deine Liebe zu Bern bekundest, klingt es auf dem letzten Album so, als müsstest du dringen weg aus der Stadt. Woher kam dieser Sinneswandel?
Früher war die ganze Stadt ein grosser Spielplatz für uns. Wir hatten keine Angst und haben alles ausprobiert. In der Zwischenzeit hatte ich Bern ein paar Mal durchgespielt. Doch mittlerweile entdecke ich in der Tiefe wieder Inspirierendes, neue Perspektiven. Zurzeit finde ich: Ich muss nicht weg aus Bern, um Kunst zu machen.
Wie blickst du heute auf die Trilogie?
Dankbar. Sie ist rund und in sich stimmig. Heute kommen viele Leute zu mir, die sagen: Dieses Album hat mich geprägt. Das haben wir früher gar nicht wahrgenommen. Man hat einfach einen Link verschickt und das wars. Heute sieht man jeden einzelnen Klick auf den Streaming-Plattformen. Ob das gut ist, weiss ich aber nicht abschliessend.
Kommt ein neues Projekt mit Buzz?
Ja. Aber langsam. Buzz hat es gerade stressig, er wurde vor kurzem Vater. Ich habe es noch stressiger, ich wurde Götti. (schmunzelt)
Musik Edb bringt mit EDDIE’S TAPE SIDE B den nächsten Beweis, dass er mehr ist als nur ein One-Hit-Wonder der Mundartszene, findet Kolumnist Fabio Lang. Zwischen tanzbaren Popmomenten und ruhigen Tiefgängen schaffe er es, Emotionen zu wecken – und bleibt dabei immer er selbst.
Seinen richtigen Namen will er nicht verraten. Edb bringt seine zweite Platte heraus. (Foto: Moritz von Bergen)
Nach EDDIE’S TAPE SIDE A folgt nun – wenig überraschend – die B-Seite. Aber welche ist die stärkere? Schwer zu sagen. Wenn ich müsste, würde ich sagen: Kauf die Platte. Beide Seiten gehören zusammen – Punkt.
Gefühl trifft Ohrwurm
Schon beim ersten Hören wird klar: Edb bleibt sich treu. Die Songs auf der B-Seite sind ehrlich, eingängig und poppig – drei Begriffe, die den Sound perfekt umschreiben. Egal ob der tanzbare Opener «Bärn u nid Berlin» oder das ruhigere «Nie Gnue» – hier findet sich ein Track für jede Stimmung. Was beim Hören sofort auffällt: Die Melodien sind so fesselnd, dass ich beim Schreiben automatisch mit dem Kopf mitwippe.
Edb ist ein Berner Mundartmusiker, der 2023 zum ersten Mal musikalisch auf sich aufmerksam machte. Doch es war seine City Boy EP, die ihm im Frühjahr 2024 den verdienten Durchbruch bescherte. Seither gehört er zur festen Grösse der Schweizer Mundartszene. Mit seinem Mix aus Pop, Rock und charmanten Rap-Elementen ist er nicht nur als Solokünstler erfolgreich, sondern auch ein gefragter Feature-Gast – etwa bei Manillio, Luuk oder Jule X.
Doch wer Edb nur auf seinen musikalischen Stil reduziert, verpasst viel. Denn da ist noch diese sprachliche Eleganz, die fast beiläufig mitschwingt. In «Dankeschön<3» etwa wechselt Edb souverän zwischen gesungenen Hooks und fast schon gerappten Passagen. Die Texte wirken schlicht – aber sind präzise gesetzt. Es ist diese Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang, die ihn von vielen anderen unterscheidet.
(Foto: Moritz von Bergen)
Edb schafft es, mit einfachen Worten ganze Welten zu zeichnen. Zeilen wie «Sächsi am Morge früeh i ma ni uf» lassen einen schmunzeln – weil man sich ertappt fühlt. Oder diese hier: «Gib mer 100 Millione u i mache 1000 drus» –
eine meiner Lieblingszeilen auf dem Tape. Wortgewandt, selbstbewusst und charmant überzeichnet. Genau solche Momente machen ihn zu einem gern gehörten Gast auf Raptracks – wie auf «ZIT» mit Manillio oder dem butterweichen «Duvet» mit Jule X.
Mehr als nur Musik
Was von diesem Tape bleibt? Vor allem ein Gefühl. Denn Edb macht nicht einfach Musik, er erzeugt Emotionen. Er bringt mich zum Nachdenken, zum Tanzen – und manchmal sogar zum Lachen. Genau diese Mischung macht ihn so faszinierend.
Auch live ist Edb ein Erlebnis: Seine Stimme wirkt auf der Bühne noch direkter, seine Energie springt aufs Publikum über. Und zwischen den Songs glänzt er mit Humor und Spontaneität – eine Qualität, die man nicht lernen kann. Die hat man. Oder eben nicht.
Musik Mit «Brot» liefert der Berner Rapper ein persönliches und gesellschaftskritisches Album.
Frisch aus dem Ofen: Baze mit «Brot» (Foto: zVg).
Fabio hört in seinem neusten Blog «Brot» – so heisst das neue Album von Baze. Ein Titel, der bewusst offen bleibt. Brot als etwas Alltägliches, Essentielles – etwas für alle. So beschreibt es Baze auch in mehreren Interviews. Musikalisch ist das Album klar im Rap/Hip-Hop verankert, doch die Produktionen von Ben Mühlethaler setzen sich ab: teils verspielt mit Synthesizern, teils ruhig, manchmal schlicht brachial.
Baze bewegt sich souverän auf diesen zehn Tracks, mit präzisen Alltagsbeobachtungen, Gesellschaftskritik, Gesangseinlagen und persönlichen Geschichten. Kein Hit-Schema, kein Einheitsbrei – «Brot» ist ein Statement.
Berner Mundart-Rapper, Mitglied der Chlyklass, Solokünstler, Mitgründer von Boys on Pills (mit Elwont/Jonny Bunko), aktiv bei Temple Of Speed, unterwegs als Kraake mit Fabian M. Müller. Unberechenbar, vielseitig, eigenständig.
Im Gespräch mit Baze
Fabio: Ich hasse trockenes Brot, Baze. Hast du einen Tipp dagegen?
Baze: Wenn es dir zu trocken ist, kannst du ein bisschen Wasser draufträufeln und es nochmals in den Backofen schmeissen – dann wird es wieder crispy. Aber ja nicht zu viel Wasser!
Fabio: Du erzählst auf diesem Album keine klassischen Geschichten, sondern lebst von kleinen Beobachtungen. Wie gefällt dir diese Rolle?
Baze: Ich war einfach in diesem Film. Für mich fühlt sich das nicht nach einer neuen Rolle an – es hat sich einfach richtig angefühlt. Mir ist wichtig, dass ein Album stringent ist. Wie ein Kurzfilm.
Fabio: Es klingt nach Mensch – nicht nach Hit. War das Absicht?
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Baze: Ich wollte das Album genau so. Ich habe schon bei «Gott» mit Ben zusammengearbeitet, das war sphärischer und ruhiger. Ich bin ein Anti-Mensch – wenn alle in eine Richtung gehen, geh ich in die andere. Vieles ist heute so perfektioniert, ich wollte von Anfang an, dass es ein bisschen dreckig klingt.
Fabio: «Brot» ist deine bisher beste Solo-Chartplatzierung (Platz 3, KW20). Hättest du das erwartet?
Baze: Keine Ahnung. Wäre ich auf Platz 1 gelandet, hätte ich mich einen Tag gefreut. Aber das ist doch eine falsche Bewertung von Musik. In gewissen Wochen reichen 100 verkaufte Vinyls. Ben hat mir noch gesagt, dass in der gleichen Woche ein neues Linkin-Park-Album rauskam. Ich hasse die Band (lacht). Ich habe mich gefreut, dass wir vor ihnen waren.
Fabio: Ich höre viel Dringlichkeit. Hat sich etwas angestaut in den letzten Jahren?
Baze: Wenn ich unsere Welt anschaue – vor allem unsere westliche Wohlstandswelt – sehe ich nur noch: sich gegenseitig zerfleischen. Für alles brauchst du eine Haltung. Ich hab meine. Aber ich spreche nicht über Dinge, die ich nicht selbst erlebt habe. Deshalb geht’s in meinem Album nicht um grosse Weltthemen. Hip-Hop war für mich immer: Du kannst es jemandem auf der ganzen Welt zeigen, ohne dass er denkt, du erzählst ihm, was er fühlen soll.
Fabio: Du rappst: «Moral isch gratis poste en Story.» Wie sollte man denn globale Themen ansprechen?
Baze: Vielleicht muss man akzeptieren, dass man gewisse Dinge nicht ändern kann – aber dort, wo man ist, sollte man etwas tun. Wenn du in der Schweiz lebst, solltest du dich hier engagieren: gegen Waffenexporte, gegen Firmen, die Mist bauen. Ich glaube an ein einfaches Prinzip: sozial handeln in deinem Umfeld. Kein mutwilliges Leid, Respekt gegenüber anderen, Rücksicht auf Schwächere. Zivilcourage. Ein Miteinander. Aber ganz ehrlich: Wir könnten in 200 Jahren wieder über dieselben Dinge sprechen – ich glaube, der Mensch will sich gar nicht ändern.
Musik Für viele ist das Bounce Cypher die grösste Bühne, welche die Schweizer Rap-Landschaft zu bieten hat. Auch dieses Jahr reiste ein starker Berner Block an. Und dieser hatte es in sich.
Nemo ist nach neun Jahren zurück am Cypher (Foto: Kim Schärer / SRF)
Am 10. April 2025 fand im Studio des SRF in Zürich die diesjährige Bounce Cypher statt – eine Institution im Schweizer Rap-Kalender. Eingeladen werden Rapper*innen aus der ganzen Schweiz, die jeweils einen exklusiven Part performen – live und unter hohem Erwartungsdruck.
Das Wort «Cypher» hat seinen Ursprung im Arabischen und bedeutet so viel wie «Null» oder «Leer». Im Rap bedeutet dies, es kommen verschiedene Rap-Schaffende und tragen ihre Texte vor. Im HipHop gibt es noch jenste andere Arten von Cyphers, wie zum Beispiel Tanz oder Beatbox.
Der diesjährige Berner Block umfasste 16 Rapper*innen. Zwei besonders bekannte Namen, Lo (Lo & Leduc) und Baze, trafen frühzeitig ein – beide hatten noch Termine am Abend. Überraschend: Für Baze war es die erste Bounce Cypher überhaupt. Beide lieferten beeindruckende Beiträge. Lo überzeugte mit gesellschaftskritischem Text über strukturelle Privilegien. Baze brachte starke Punchlines und Storytelling aus vergangenen Tagen: «Wo üsi Clubs gsi sind, steit hüt en scheiss Coop Pronto.»
Gib mr 100 Jahr, sie male Jesus mitem Afro.
Um 20:43 Uhr beginnt der Bern Block – mit einem Paukenschlag. Nemo steht am Mikrofon. 2016 war Nemo bereits Teil der Cypher, nun – neun Jahre und einen ESC-Sieg später – kehrt Nemo zurück. In einem lyrischen Interview mit Soukey räumt Nemo mit Gerüchten auf und liefert eine der stärksten Performances des Abends: pointiert, energiegeladen, tiefgründig. Auf Nemo folgt Soukey selbst, die mit ihrer Mischung aus Punchlines, Gesellschaftskritik und technischer Finesse überzeugt: «Gib mr 100 Jahr, sie male Jesus mitem Afro.»
Die Vokuhila-Mafia auf E-Roller
Während einige etablierte Namen im Bern Block wenig überraschten, überzeugten dafür neue Stimmen umso mehr: Blanco und Cosmo12. Blanco brachte mit seinem klassischen Representer-Part und emotionalem Tiefgang das Publikum zum Nachdenken. Besonders sein zweiter Part war bewegend: «Für mi isch klar gsi, i lebe no, wiu mini Eltere immer si da gsi.»
Cosmo12 hingegen zeigte, dass Strassenrap nicht plump sein muss. Mit technischem Können, Wortwitz und Präsenz rappte er sich in den Fokus: «Mr lebe churz und sterbe lang.»
Für mi isch klar gsi, i lebe no wiu mini Eltere immer si da gsi.
Nochmals zurück zu Blanco, der mit seinem 2. Part die meisten berührt haben sollte. Er spricht darin über das Erwachsenwerden, über dunkle Zeiten im Leben: «Für mi isch klar gsi, i lebe no wiu mini Eltere immer si da gsi.» Ja es wird noch tiefer, keine Angst – spätestens nach der letzten Zeile hatte ich Tränen in den Augen: «Figg die Wäut i ha müesse mi Sohn lah gah, i weiss er isch etz dobe bi mim grosse Brüetsch.»
Der Bern Block findet sein Ende mit der Vokuhila-Mafia (Astro Burger, Anru & Jule X). Die sich einen kleinen Spass erlaubten, und mit E-Roller ins Studio gedüst sind und diese danach so liegen gelassen haben. Nun zum Inhalt dieser Drei. Wir kennen Jule X und Anru am Cypher, für Astro Burger war es jedoch eine Premiere, bei der er beweisen konnte, dass er auf Augenhöhe mit Anru und Jule X mitrappen kann. Die Drei kamen wie gewohnt mit lustigen Wortspielen, ein paar Seitenhieben und tanzbaren Beats.
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Der Bern Block an der cypher25 war stark, vielseitig und voller Überraschungen – insbesondere durch den Auftritt von Nemo und die emotionalen Tiefen von Blanco. Was jedoch fehlte, war ein Vertreter von Eldorado FM sowie mehr Präsenz von FINTA-Personen. Für die Zukunft bleibt der Wunsch nach mehr Diversität – inhaltlich wie personell – damit der Bern Block weiterhin ein Spiegel der Vielfalt der Stadt bleibt.
Teilnehmende des Bern Block:
Lo, Baze, Nemo, Soukey, Nativ, Casha (ETO), Z The Freshman, Cinnay, Riddler, Blanco, Cosmo12, Midas, Prijo, TJore, BWest, Astro Burger, Anru, Jule X.
Musik Ein Album wie ein Schmuckstück: Heute erscheint das Debüt der Berner Musikerin Soukey. «Bijoux» glänzt mit klugen Texten und innovativer Produktion.
Das Albumcover des Debütalbums von Soukey. (Bild: zvg)
Es ist Freitag, der 28. März 2025, und Soukeys Debütalbum ist endlich da!
21 Minuten Musik, sieben Songs, zwei Interludes, zwei Features. Die Perspektive einer jungen, queeren BIPoC-Künstlerin auf einer Soundreise, die abwechslungsreich, aber nie ziellos ist.
Produziert wurde das Album komplett von Dashcam Devi (ehemals Artbabe), einer festen Grösse in der Szene. Niketaz und Michel Demello haben Co-Produktionen beigesteuert. Das spürt man: Jeder Track hat seinen eigenen Charakter, doch zusammen ergeben sie ein stimmiges Gesamtbild.
Soukey ist eine junge, queere BIPoC-Musikerin aus Bern. Ihr Sound bewegt sich zwischen Pop und Rap. Mit zahlreichen Single-Releases, namhaften Features (u.a. Stereo Luchs, Lo & Leduc, Z The Freshman) und einer EP hat sie sich bereits einen Namen gemacht. Sie stand zudem auf grossen Bühnen in der Schweiz – darunter das Gurtenfestival und das Openair Frauenfeld.
Es ist Samstag, 01:20 Uhr. Ich sitze im Zug von Luzern nach Bern und bekomme den Link zum Album. Ich denke mir, ich höre kurz rein – und bleibe dran hängen.
Der Opener «Bijoux» leitet direkt über in «Cry Cry Cry». Ein Track, der von Anfang an mit seinem Drive mitreisst. Soukeys Stärke für Melodien zeigt sich hier besonders: eingängig, aber nicht plump.
«Ig denk ah di, doch es wird weniger.» So beginnt «Weniger», ein Song über den schleichenden Prozess des Loslassens. Der Beat ist reduziert, Auto-Tune gibt den Vocals eine kühle Distanz, die perfekt zum Thema passt. Der Refrain bleibt hängen: «Vergiss di nie, Love, vergiss di niemaus.»
Autobiografisch? Vielleicht. «Auf eine Art und Weise ist es schon sehr persönlich», sagt Soukey, «ich gebe aber nichts von mir preis. Ich erzähle nicht, dass ich mich von Person xy getrennt habe oder in einer Beziehung bin. Was es aber nahbar macht, ist, dass es Mundart ist.»
I bi en Motte ih dim Liecht, du en Fuchs ih mim Näscht
Die Songs sind nicht nur thematisch, sondern auch musikalisch miteinander verknüpft. In «Weniger» gibt es eine Anspielung auf «Schlüssu»: «Ja, i bruch di, doch ha nümme de Schlüssu.» Solche Details zeigen, wie durchdacht das Album konzipiert ist.
Mit «Schlüssu» bleibt das Album beim Thema Verlust. «I ha ke Schlüssu meh, du machsch mr ging no uf.» Eine Textzeile, die wohl viele kennen, die in einer komplizierten «Situationship» feststecken. «Backseat» greift diese Dynamik nochmal auf, bevor die Stimmung mit einem tanzbaren Beat etwas leichter wird.
Ein spannender Moment kommt mit dem Feature von Dashcam Devi. Dass die Produzent:in auch als Gastsänger:in auftritt, ist eher ungewöhnlich, macht hier aber absolut Sinn. «I bi en Motte ih dim Liecht, du en Fuchs ih mim Näscht» – Soukey und Dashcam Devi spielen gekonnt mit Wortbildern und ergänzen sich perfekt.
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«Skylines» mit Pronto, einem über die Schweiz hinaus erfolgreichen Solothurner Rapper, hat eine besondere Entstehungsgeschichte. «Wir sassen im Studio mit Dashcam Devi und haben an der Songskizze gearbeitet. Dann dachten wir uns: Wie geil wäre es, wenn Pronto auf diesen Song kommen würde? Also habe ich die Skizze einem Freund von Pronto geschickt und gefragt, ob er sie weiterleiten kann. Und dann – dann habe ich plötzlich ein Demo von Pronto bekommen. Was krass ist, weil die Idee eigentlich nur aus einem Witz heraus entstand.» Das Feature funktioniert. Soukey hält mit Pronto mit und steht ihm in nichts nach.
Das Album schliesst mit «Angst». «I ha angst, angst, angst, angst.» Ein starker Abschluss, der die Hörer*innen mit einer gewissen Nachdenklichkeit entlässt. Die Produktion ist bewusst reduziert, um den Fokus auf die Lyrics zu lenken.
Fazit: «Bijoux» ist ein beeindruckendes Debüt. Die Produktion ist hochwertig, die Texte sind reflektiert, und Soukeys Stimme fängt einen sofort ein. Besonders spannend ist die Verknüpfung der Songs untereinander – kleine Details, die das Album zu einem in sich geschlossenen Werk machen.
Eines ist klar: Soukey setzt mit ‹Bijoux› einen hohen Standard.
Wenn man einen Kritikpunkt sucht, dann vielleicht den: Zwei Interludes auf so einer kurzen Laufzeit nehmen Platz weg, der für weitere Songs hätte genutzt werden können. Dadurch wirkt das Album stellenweise mehr wie eine EP. Aber vielleicht ist das auch einfach Jammern auf hohem Niveau.
Ob es das beste Debütalbum des Jahres ist? Das wird sich zeigen. Aber eines ist klar: Soukey setzt mit «Bijoux» einen hohen Standard.
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