Es war eine kleine Parallelwelt, die sich da unten am Gurten auftat, ein glitzernder, blinkender, flimmernder Kosmos, eine Zauberwelt, ein Unterwasserkaleidoskop, ein hitziger Sommernachtstraum. «Hesch chli Zit?», fragte der Oktopus, als die beiden Menschen durch den Schrank in den Tannenwald traten, oder waren sie doch eher durch ein Kaninchenloch gefallen?
Der genaue Moment des Übergangs bleibt ungeklärt, aber auf einmal fanden sie sich inmitten einer glühenden Menge wieder, die zu den tropischen, dichten und schweren Beats der brasilianischen Sängerin DaCruz und ihrer Band tanzte. Die Zeit verlangsamte und beschleunigte sich gleichzeitig, bis die Besucher*innen in Lichtgeschwindigkeit durch die Heitere flogen, während kleine Heissluftballone über der Menge schwebten, eine von Blumen umrahmte Uhr entgegen aller Zeitrechnung durch die Stunden gondelte und in einem golden leuchtenden Wohnwagen ein magisches Puppenorakel angeboten wurde.
Aber nicht nur die Heitere Fahne hatte sich in einen Wunderkosmos verwandelt. Auch die Besucher*innen schienen langsam, aber sicher, eins mit dieser Welt zu werden, verwandelten sich in Fabelwesen aus Paillettenschuppen, Glitzeraugen und Federköpfen. Hatte sich das Tattoo der Besucherin im Schein der Glühbirnen nicht soeben bewegt? Als dann auch noch einige weissbärtige Gestalten – Saruman, Samichlaus und verrückter Physiker in einer Person, Happy Scat mit Namen – für eine «Pressekonferenz» die Saalbühne eroberten, war die Verwandlung vollbracht. Der Saal kochte und die Unterwasserwelt blubberte und die Sommernacht träumte sich in die Endlosigkeit.