Parlament entscheidet: Tampons kein Luxus mehr?

von RaBe Info 10. Mai 2022

Menstruationsprodukte seien Luxusgüter, so sieht es das Schweizer Gesetz und belegt Binden und Tampons deswegen mit einer Mehrwertsteuer von 7.7 % – wohingegen Güter des täglichen Bedarfs von einer reduzierten Mehrwertsteuer von 2.5 % profitieren können.

«Bloody unfair» sei dies, kritisierte der feministische Streik 2019, seither setzt sich unter anderem die Kampagnenorganisation Campax für eine Änderung des Steuersatzes ein.

Heute berät der Nationalrat über eine Revision des entsprechenden Gesetzes und dabei auch über die Reduktion der Tamponsteuer, weswegen einige Aktivist*innen gestern Mittag auf dem Bundesplatz die Parlamentarier*innen aufgefordert haben, zu handeln. Das Parlament sei seit Hunderten Jahren männerlastig, kritisiert Virginia Köpfli. «Die Realität von Frauen wurde nicht einkalkuliert, als die Mehrwertbesteuerung festgelegt wurde». Es sei dringend nötig, dass die Menstruation enttabuisiert werde und da gehöre auch dazu, dass Tampons und Binden nun als Güter des täglichen Bedarf definiert werden.