Motion «Zwischennutzungen ermöglichen» in Muri

von RaBe Info 23. September 2021

Als sanfter Paukenschlag ist das Thema «Zwischennutzungen» in Muri angekommen. Vor der gestrigen Parlamentssitzung machte das Kollektiv L@s Vecin@s Amables mit Transparenten und Plakaten nochmals auf sein Anliegen aufmerksam.

Das Kollektiv hatte kürzlich die beiden Häuser an der Worbstrasse 104 und 108 besetzt. Die Zitate auf den Transparenten stammten aus der Petition für eine Zwischennutzung an der Worbstrasse, für die sie rund 500 Unterschriften gesammelt hatten.
Diese beiden Häuser werden nun an die Burgergemeinde verkauft. Das Muriger Parlament hat dem Vorschlag der Regierung erwartungsgemäss zugestimmt. Der Antrag der Grünen, die Häuser lediglich im Baurecht zu verkaufen, wurde abgelehnt.

Gleichzeitig deponierten die beiden Linksparteien SP und Grüne gestern eine Motion mit der Forderung, auch in Muri Zwischennutzungen künftig zu ermöglichen. So fordert die Motion vom Gemeinderat, die notwendigen rechtlichen Grundlagen zu schaffen, geeignete Liegenschaften ausfindig zu machen und aktiv auf mögliche Interessent*innen zuzugehen.

Gemeindepräsident Thomas Hanke habe signalisiert, ein offenes Ohr für das Anliegen zu haben, so die Co-Motionärinnen Franziska Grossenbacher von den Grünen und Eva Schmid von der SP nach der Sitzung. Deshalb erhofften sie sich, dass der Gemeinderat die Motion zur Annahme empfehle.
Doch selbst wenn der Gemeinderat die Motion «Zwischennutzungen ermöglichen» zur Annahme empfehlen würde, bräuchte sie die Zustimmung des Muriger Parlaments, und auch das wird wohl kein Sonntagsspaziergang.

Besetzungen und Zwischennutzungen sind für die Gemeinde Muri Neuland. Selbst wenn das Kollektiv vergleichsweise behutsam vorging, war es ein Paukenschlag, und während einige nun Morgenluft wittern, haben viele darauf jetzt wirklich nicht gewartet.

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(Foto: Rabe Info)