Wo der Weihnachtsrummel am Grössten ist, stellt sich Jessica Allemann mit der Kamera hin und hofft, dass jemand am Ende der Langzeitbelichtung in den Fokus tappt. Was neben zahlreichen menschenleeren Bildern daraus resultiert, sind geisterhafte Porträts von ahnungslosen, oft in eigenen Gedanken verlorenen Menschen.
Irgendwann als Kind erhielt Jessica Allemann ihre erste Kamera. Mit 15 Jahren dokumentierte sie mittels APS-Kamera (damals die neuste Technik) ein Austauschjahr mit Tausenden von Bildern. 2006 besuchte sie am International Center of Photography (NY) Kurse in Event-Fotografie und «street photography». Heute fotografiert sie analog mit der Lieblingskamera Rollei 35 S sowie polaroidal und digital.
Jessica Allemann ist Kulturredaktorin beim «Journal B». Sie wurde 1981 in Olten geboren und aufgewachsen. Nach einjährigem Vorstudium am Konsi in Winterthur wechselte sie 2003 an die Uni Fribourg, wo sie Medienwissenschaft, Journalistik und Zeitgeschichte studierte. Ihre journalistische Erfahrung sammelte sie vorwiegend bei der «Solothurner Zeitung» und beim «Langenthaler Tagblatt». Für ein Forschungsprojekt nahm sie ab 2009 das Schweizer Fernsehen unter die Lupe. Jessica Allemann ist verheiratet und hat eine Tochter.