Wie geits?

von Rita Jost 1. April 2020

Grad grossi Gümp mache mr nümm i dene Tage. Vom Chüehlschrank ufe Balkon, vom Chäller id Wöschchuchi, vor Kafimaschine zum Stoubsuger. Höchschti Zit für nes Bärndütschzedeli zum Thema «loufe». U itz meine-n-i nid seckle, auso das ehrgizige Desumecheibe i gräu-grüene Loufchleider, i meine …. äbe eifach loufe. So: ei Fuess vore-n-anger, gmüetlech oder gschäftig, gschmeidig oder müehsam, meh oder weniger trittsicher.

Da gits nämlech e ganzi Buschele starchi bärndütschi Usdrück.

Föh mr mau ganz vore a, bi de chline Chind, wo grad hei glehrt uf zwöi Bei stah, auso nachem schnaage: Di tüe stünggele, mängisch o gwaggle oder pfösele. We sie mau chli grösser si, de scheichle sie.

We sie chli elter si, die Ching, de renne si meischtens. Sie pfure vo A nach B, düüse oder wydle dervo. We si z grossi Schueh anne hei, de tschirgge sie; mit de Schischueh trogle sie, ohni Finke täsele sie, u wes niemer söll ghöre, de tüüssele sie. Wes ne chli stinkt, das Loufe (zum Bischpiel we sie mit de Eltere sötte ga spaziere), de laatsche sie oder tschaupe sie. Id Schuel schlärpele sie meischtens, sie zaagge. Es sig de, d Stund heig scho agfange, de techle sie oder sekle sie. D Mueter (oder d Grossmueter) het ne viellech no gseit «Hüt sötsch de nid hulanere». Das isch öppe ds gliiche wie lauere. Nume äbe z Fuess.

Irgendwenn schwire sie ab, die Ching, ga tipple oder ga tschumple mit den Eltere, das isch verbi. Sie pfurre dervo, schtriele dür ds Quartier oder zottle ab – motorisiert oder z Fuess. Tschille u hänge desume. Da bewegt me sech nid gross. Me chönnt o säge plegere u löie. Aber i weiss gar nid, öb me das hüt no versteit. Aber plöischle das sött no dürega. Plöischle cha me eigetlech geng, bis ids höche Alter.

Aber itz bini vom Loufe abcho. Mi tünkts sowieso als Erwachseni tüege mr nümm so speziell bärndütsch loufe. Mir «gö ga» (achtung, itz wirds gwöhnlech:) spaziere, wandere, ychoufe. Oder es wird änglisch:  tschogge, wooke, sprinte, spiide…  Ersch we de die Jufli-Faase verbi isch, de bsinne mir üs wieder uf starchi Dialäktwörter: mir träppele, stogle, himpe oder humple.

Aber im Normaufau gö mr eifach. Oder machen üs – we mr üs chly gwählter usdrücke – ufe Wäg. So wie n i itz o. Vom Bürostueu zur Kafimaschine.