Es ist gleich acht Uhr. Zeit zum Znacht. Folglich ist es ziemlich ruhig für ein Lokal, in dem der Andrang am Morgen oder zur Aperitifzeit am höchsten ist. Trotzdem sind die wenigen Stehtische besetzt und Gäste lehnen sich an die Theke.
Sarah bestellt ihr zweites Bier, David beobachtet aufmerksam die Kundschaft des Cafés: unauffällige, aber gepflegte Erscheinungen. Es ist Donnerstagabend, einige Leute tragen noch ihre Bürokleidung. Andere haben sich aber bereits für den Abend schick gemacht.
Das Café ist so eng, dass es unmöglich ist, unbemerkt zu bleiben. Die beiden Zeichnenden sitzen noch keine zehn Minuten da, als David bereits von einer Bekannten angesprochen wird, Nina Zeh, die ebenfalls aus der Illustrationsbranche kommt. Sie wundert sich über unsere Skizzen und begrüsst die Initiative.
Es ist noch zu kalt, um sich auf die Terrasse zu setzen. «Das ist auch gut so, denn so können wir die Aficionad@s besser in all ihren Details beobachten», kommentiert Sarah. Sie ist von der glitzernden Bar fasziniert, während David sich auf die Details des Hemdes der Bedienung konzentriert.
«Die Tische nebeneinander ermöglichen es uns, ein paar Gesprächsfetzen aufzuschnappen», sagt David, der sofort hinzufügt: «Wohin gehen wir nächstes Mal?»