Sorry, ich konnte nicht anders. Als ich im Tierpark Dählhölzli das Schild mit der Steigerung «Bär > Wolf > WC» sah, musste ich unweigerlich an Direktor Bernd Schildger denken.
Da ruiniert einer seinen Ruf, indem er sich mit zwielichtigen Figuren auf die SVP-Gemeinderatsliste setzen lässt. Und zelebriert gleichsam seinen Absturz: Wer für ein Vollamt kandidiert, gibt öffentlich ein Zeichen, dass der aktuelle Job nicht mehr das Gelbe vom (Straussen-)Ei ist, der Bär nicht mehr so tanzt wie früher und man auch nicht mehr an den Storch oder den Elchtest glaubt (man mache an dieser Stelle weitere lustige Tier-Beispiele).
Wer nicht gewählt wird, bleibt danach im angestammten Betrieb auf ewig «lame duck», eine lahme Ente. Diese beliebte Metapher müsste der belesene Tierpark-Direktor eigentlich kennen. Und auch, dass dieser Mischmasch (pardon: MischaMascha) von sympathischer Berufskarriere und übertriebenen Politambitionen nicht überall ankommt. Schon gar nicht beim Chef. Denn der kandidiert ja auch!
Noch etwas: Der zweite Satz auf Schildgers Schild («Mehr Platz für weniger Tiere») hätte ihn eigentlich auf eine andere Gemeinderatsliste führen müssen. Aber Achtung: Dort ist das Gerangel schon zu gross.