B-Seite der Redaktion

Zwischenruf

von Beat Kohler 31. Juli 2013

Form und Inhalt. Die Beziehung dieser beiden Begriffe begleitet mich seit meiner Kindheit. Ich habe mich immer gerne auf die Seite des Inhalts gestellt. Wichtig ist, was ist, nicht wie es aussieht.

Wer sich radikal auf diesen Standpunkt stellt, der eckt immer wieder an – in der Ausbildung, im Berufsleben. Denn Form ist verlockend. Sie ist einfach zu überprüfen.

Über die Jahre habe ich gelernt, dass der beste Inhalt nicht beachtet wird, wenn die Form nicht stimmt. Die Verpackung muss ansprechend sein. Das gilt insbesondere beim Schreiben. Nur wenige Leserinnen und Leser sind bereit, sich auf lange Texte einzulassen, wenn diese nicht in einer ansprechender Form präsentiert werden. Die richtige Aufteilung, das richtige Bild, der richtige Titel, ein passendes Video, ein gutes Tondokument – all diese Dinge können einem Text die richtige Würze geben, damit er Anklang findet.

Journal B hat definitiv die richtige grafische Form. Bei diesem Auftritt stimmt die Verpackung. Journal B ist das erste und einzige reine Online-Magazin für Bern. Es hat eine klare Struktur und eine gute Leserführung. Journal B kann die Möglichkeiten, die das Medium Internet bietet, voll ausnutzen. Beim Erstellen des Auftritts konnte ich im vergangenen Jahr einiges dazu lernen. Ich möchte auf diesem Weg allen Partnern, welche die Seite mit ihren Ideen und ihrer Kritik weitergebracht haben, danken.

Allerdings stand weniger die grafische Form, als vielmehr die inhaltliche Art der Texte mehrfach in der Kritik. Die Forderung nach stärker kommentierenden Texten war unüberhörbar. Fakten und Hintergrund waren nicht in jedem Fall gefragt. Unterhaltende Beiträge waren umstritten. Unterschiedliche Auffassungen über Journalismus und seine Aufgaben zeigten sich in verschiedenen Diskussionen.

Ich finde es wichtig, dass ein Medium möglichst umfassend, einleuchtend und einfach verständlich Inhalte zu einem Sachverhalt aufzeigt, damit sich der Leser oder die Leserin selber ein Urteil bilden kann. Wenn ich als Autor polemisch meine Meinung zu einem Sachverhalt äussere, dann muss dies meiner Meinung nach formal erkennbar gemacht werden. Damit habe ich nicht meine Meinung geändert und die Form über den Inhalt gestellt – ich akzeptiere lediglich, dass beides eine Rolle spielt und wichtig ist.

«Journal B wird sich einen festen Platz auf dem Medienplatz Bern erarbeiten»

Beat Kohler

So bleibt für mich letztlich wieder die Diskrepanz zwischen Form und Inhalt zurück. Wo hört die Form auf, wo beginnt der Inhalt? Was ist in welcher Weise zu gewichten? Was ist richtig, was findet Anklang? Mir blieb leider nicht die Zeit, diese Fragen durch die tägliche Arbeit zu beantworten. Obwohl ich nun nicht mehr selber an Journal B mitwirke, bin ich überzeugt, dass die Trägerschaft im Milizbetrieb Antworten auf diese Fragen finden kann und finden wird. Journal B wird sich einen festen Platz auf dem Medienplatz Bern erarbeiten.

Neue Strategie

von Nino Ruef 6. Mai 2013

Die Redaktion von Journal B hat ihre Strategie angepasst. Sie konzentriert ihre Ressourcen für den Moment möglichst auf aktuelle Geschichten in erster Linie im Bereich Politik.

Die Redaktion von Journal B ist im September mit dem Anspruch angetreten, in den drei Ressorts Politik, Kultur und Alltag sowie in Blogs «die Gesichter und Geschichten hinter den News und den grossen Schlagzeilen» zu zeigen. Mit dieser Ausrichtung wurde das Team auch zusammengestellt. Journal B hatte und hat nicht den Anspruch flächendeckend tagesaktuelle Informationen und Breaking News zu liefern.

Die Redaktion erzählte Geschichten, die neue Blickwinkel auf das alltägliche Geschehen in und um die Stadt Bern eröffnen, und Protagonistinnen und Protagonisten zu Wort kommen zu lassen, die im hektischen Medienalltag oft vergessen gehen. Ein weiterer Anspruch war von Beginn weg, dass die Artikel von der Redaktion multimedial mit Bild, Video und Tondokumenten aufbereitet werden. Diesen Ansprüchen versuchte die Redaktion gerecht zu werden und konnte sich damit auch ein Publikum aufbauen.

Das Projekt Journal B ist aber entscheidend davon abhängig, wie viele Leserinnen und Leser die Idee eines unabhängigen Mediums für den Platz Bern auch finanziell durch ihre Mitgliedschaft im Trägerverein unterstützen. Diese Zahl ist (noch) zu gering. Einen Grund dafür sieht der Beirat der Redaktion, den die Mitgliederversammlung und der Vorstand eingesetzt haben, in der breite der Themenwahl. Der Beirat geht davon aus, dass eine Fokussierung auf politische Inhalte eine Trendwende herbeiführen kann. Ende April wurde an einer Sitzung zwischen Beirat und Vorstand ein entsprechender Strategiewechsel beschlossen.

Aus diesem Grund ist die Redaktion in Absprache mit dem Vorstand dazu bereit erklärt, ihre Ressourcen zu konzentrieren und auf Gefässe, wie beispielsweise die Blogs «7 Tage, 7 Bilder» oder die «Fotosafari» sowie auf Alltagsgeschichten und Porträts kurzfristig zu verzichten. Weitergeführt werden ausschliesslich vertraglich gebundene Zusammenarbeiten, weitere Kooperationen wie zum Beispiel mit Subkutan von Radio Rabe werden per sofort auf Eis gelegt. Die Redaktion wird in ihrer aktuellen Zusammensetzung (Beat Kohler (80%), Anne-Careen Stoltze (70%), Jessica Allemann (70%) und Videojournalist Nino Ruef (80%)) versuchen, sich stärker tagesaktuellen politischen Geschichten zu widmen.

Journal B packt aus: «Die Redaktion 2. Der analoge Auftritt.» – Das Online-Magazin präsentiert am 2. Mai seine digitale Welt im Museum für Kommunikation greifbar nah.

Das Online-Magazin Journal B ist täglich mit neuen Geschichten aus und über Bern im Netz präsent. Doch Journal B soll nicht «nur» das Berner Online-Magazin sein, sondern will sich allen aufgeweckten Bernerinnen und Bernern auch sozusagen in Fleisch und Blut präsentieren – ganz im Sinn des gross geschriebenen Community-Gedankens.

Wir laden Sie deshalb ein zu «Die Redaktion 2. Der analoge Auftritt von Journal B.» Erleben Sie Talkrunden, Guy Krneta, Greis und weitere Überraschungen an einem kurzweiligen Anlass. Durch den Abend führt die Autorin und Entertainerin Sandra Künzi.

«Die Redaktion 2» findet statt am Donnerstag, 2. Mai um 19.30 Uhr im Museum für Kommunikation in Bern. Das offizielle Programm dauert bis 21.00 Uhr. Wir betreiben eine Bar, wo es auch etwas für den ganz kleinen Hunger gibt. Der Anlass ist öffentlich und der Eintritt gratis, die Platzzahl ist beschränkt. Wir freuen uns sehr, Sie Anfangs Mai bei «Die Redaktion 2» begrüssen zu dürfen.

Gefällt Ihnen, was sie lesen, sehen und hören? Werden Sie Mitglied im Verein Berner Onlinemedien und unterstützen Sie uns dabei, Geschichten aufzuspüren, Menschen anzuhören, genauer hinzuschauen.

Journal B sorgt mit seinen Beiträgen aktiv für eine grössere Vielfalt in der Berner Medienlandschaft, regt bei den Leserinnen und Lesern Diskussionen an und berichtet über überraschende, lokale Themen in den Bereichen Politik, Kultur und Alltag. Die Redaktorinnen und Redaktoren von Journal B geben Ihnen einen neuen Blick auf Bern. Das können sie nur dank der Unterstützung des Trägervereins. Den Betrieb der Redaktion finanziell zu sichern, dies ist das erklärte Ziel und die Aufgabe des Vereins Berner Onlinemedien. Dazu braucht er viele neue Mitglieder. Deshalb ist der Verein auf der Suche nach Leserinnen und Lesern, die den Auftritt von Journal B durch ihre Mitgliedschaft im Trägerverein unterstützen. Werden auch Sie Mitglied  beim Verein Berner Onlinemedien und unterstützen Sie Journal B mit 250 Franken im Jahr (reduzierter Tarif für Studierende und Institutionsmitgliedschaft möglich). Helfen Sie mit, die Medienvielfalt in Bern zu erhalten.

Journal B ist seit knapp drei Monaten online. Nun gibt es neu die iOS-App, die allen iPhone- und iPad-Benutzerinnen und -Benutzern das Lesen unterwegs erleichtern wird.

Zu Weihnachten kann Journal B Ihnen ein Geschenk machen. Die responsive Web-App wird jetzt mit der nativen iOS-App für iPad und iPhone ergänzt. Nach der Prüfung durch Apple ist sie im App Store erhältlich. Gegenüber der Web-Applikation bietet die native App verschiedene zusätzliche Funktionen. Neue Artikel und Favoriten können jederzeit offline gelesen werden. Die App zeigt auf einen Blick, welche Artikel wie oft kommentiert wurden. Sie können mit dem iPad und dem iPhone seitwärts Blättern (Wischbewegung nach links), um rasch zum nächsten Artikel im aktuellen Ressort zu wechseln. Durch eine Wischbewegung nach rechts gelangen sie zur zuletzt betrachteten Seite. Mit zwei Fingern können Sie den aktuell geöffneten Artikel schliessen. Die App verfügt zudem über weitere Gesten und Animationen.

Holen Sie sich die Journal-B-App im App-Store und probieren Sie selber aus.

Zum Stand der Dinge

Zudem wollen wir künftig bekannter werden. Bei einer Strassenumfrage konnte kein Passant «das Ja-Wort geben». Die Social-Media-Marketingstrategie trägt also noch zu wenig Früchte. Die rund 550 Follower auf Twitter sowie die knapp 700 «Gefällt mir»-Klicks auf Facebook legen den Schluss nahe, dass erst rund 1 Prozent der 130’000 Bernerinnen und Berner auf Journal B aufmerksam geworden sind.

Laut einer Studie des Bundesamtes für Statistik nutzen 73 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer das Internet täglich, um Nachrichten und Magazine zu lesen. Das wird in der Stadt Bern nicht anders sein. 72 Prozent der Stadtbevölkerung, also rund 94’000 Menschen, wollen sich als noch vom Angebot von Journal B überzeugen lassen. Dazu zählen wir auf Ihre Hilfe: Empfehlen Sie uns weiter! Mund-zu-Mund-Propaganda ist trotz sozialen Medien immer noch das beste Kommunikationsmittel. Liebe Leserinnen und Leser, falls Ihnen Journal B gefällt, erzählen Sie es Ihren Freunden und Bekannten!

Journal B packt aus: «Die Redaktion. Der analoge Auftritt.» – Das Online-Magazin präsentiert am 30. November seine digitale Welt im PROGR greifbar nah.

Das Online-Magazin Journal B ist täglich mit neuen Geschichten aus und über Bern im Netz präsent. Doch Journal B soll nicht «nur» das Berner Online-Magazin sein, sondern will sich allen aufgeweckten Bernerinnen und Bernern auch sozusagen in Fleisch und Blut präsentieren – ganz im Sinn des gross geschriebenen Community-Gedankens.

Wir laden Sie deshalb ein zu «Die Redaktion. Der analoge Auftritt von Journal B.» Erleben Sie Talkrunden, Live-Musik von Oli Kehrli und weitere Überraschungen an einem kurzweiligen Anlass, der bestimmt auch zum Ausgang der Gemeinderatswahlen 2012 einige interessante Einblicke bietet. Durch den Abend führt die Autorin und Entertainerin Sandra Künzi.

«Die Redaktion» findet statt am Freitag, 30. November 2012 um 18.30 Uhr (Türöffnung) in der Aula des PROGR Zentrum für Kulturproduktion in Bern. Das offizielle Programm dauert bis 21.00 Uhr. Wir betreiben eine Bar, wo es auch etwas für den ganz kleinen Hunger gibt. Der Anlass ist öffentlich und ohne Eintritt, die Platzzahl ist beschränkt. Wir freuen uns sehr, Sie Ende November bei «Die Redaktion» begrüssen zu dürfen.

Gut vier Monate sind vergangen von der Konzeption des Auftritts von Journal B bis zur Enthüllung. Nun ist die Redaktion gefordert, die neue Plattform mit spannenden Inhalten zu füllen.

Am Anfang war die Idee. Die Berner Medienlandschaft sollte einen neuen Farbtupfer erhalten. Personen aus Kultur und Politik standen hinter dieser Idee. Sie schlossen sich im Verein Berner Onlinemedien zusammen, der mit seinen Mitgliederbeiträgen die notwendigen Mittel zur Verfügung stellt. Nun ist die Idee Wirklichkeit. Mit Journal B erhält Bern ein reines Onlinemagazin, welches sich in den Bereichen Kultur, Alltag und Politik mit einer eigenen Stimme zu Wort meldet.

Nachdem im April dieses Jahres die Wahl des Chefredaktors erfolgt war, entschied sich der Verein für die Umsetzung seiner Ideen mit dem Berner Unternehmen Apps with Love in Angriff zu nehmen. Dies nachdem vier Büros eingeladen worden waren, Vorschläge für die grafische und technische Umsetzung zu unterbreiten. Bereits vereinbart war die technische Zusammenarbeit und die gemeinsame Weiterentwicklung der Internet-Plattform zusammen mit Sourcefabric in Berlin und der «TagesWoche» in Basel.

Im Mai stellten Manuel Gnos, damals Projektleiter Journal B, Beat Kohler, als designierter Chefredaktor sowie Mitarbeiter von Apps with Love gemeinsam eine Liste von Spezifikationen auf, welche der Auftritt erfüllen muss. Dies als Grundlage für die entsprechenden Programmierungen. Die Anforderungen mussten definiert werden, bevor die Redaktion zusammengestellt war und bevor Inhalte, an denen sich konkrete Fragen stellen, vorhanden waren. Dank der engen Zusammenarbeit mit Apps with Love ist dies gelungen.

Im Juni begann die Suche nach den Mitarbeitenden der Redaktion. Bereits im April konnte Beat Kohler Irene Thali, mit der er schon bei der «Jungfrauzeitung» zusammengearbeitet hatte, für das Team gewinnen. Nebst ihrer journalistischen Erfahrung brachte sie ihr grosses Wissen über soziale Medien ein. Das Vorwissen von Projektleiter Manuel Gnos konnte erhalten werden, indem er künftig für die Bildredaktion verantwortlich sein wird. Bei der weiteren Suche fragte Journal B einerseits von sich aus verschiedene Redaktorinnen und Redaktoren an. Andererseits wurde die Stelle für die Leitung des Ressorts Kultur ausgeschrieben.

Nach vielen Gesprächen und Kontakten kristallisierten sich Favoritinnen für diese Stellen heraus. So konnte die Kulturredaktionsstelle bereits Anfang August mit Jessica Allemann besetzt werden. Eine weitere Stelle im Bereich Alltag und Politik bekleidete Anne-Careen Stoltze ab Mitte August. Komplettiert wird das Team durch Dinu Gautier, der von August bis Oktober fester Bestandteil des Teams ist und danach als freier Mitarbeiter weiter an Bord bleiben wird. Im Juni, Juli und August fanden noch viele weitere Gespräche mit potenziellen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt.

Für die Werbekampagne zählte Journal B auf die Unterstützung eines Fachmanns. Reto Wilk entwickelte das Konzept, welches in erster Linie dort ansetzt, wo Journal B beheimatet ist – personell in Bern und technisch im Internet. In kurzen Filmen, die in ihrer Gestaltung an den bekannten Film-Trailer zu «Don’t Look Back» anlehnen, in dem Bob Dylan den Text zum Song «Subterranean Homesick Blues» gekürzt auf Schrifttafeln «runterblättert», stellen bekannte Persönlichkeiten ihre Fragen zu Bern. Die Umsetzung musste rasch an die Hand genommen werden, damit die ersten Filme bereits Anfang September gedreht und fertig gestellt werden konnten.

Parallel zur Werbekampagne setzten die Programmierer zum Endspurt an und die Redaktorinnen und Redaktoren begannen, Inhalte zu erarbeiten, die sich den Leserinnnen und Lesern nun auf der Plattform präsentieren. Nach einer intensiven Zeit kann Journal B dank grossem Einsatz aller Beteiligten an die Öffentlichkeit treten.