49 alte Kanonenkugeln soll es im Dählhölzli geben, dazu 5 Granatteile, 56 Gewehrkugeln und 48 weitere Militaria (moderne Geschosse, eventuell Gamellen und Nagelschuhe). Gefunden habe ich sie jedoch nicht im Dählhölzli selbst, sondern im QuaVier, der Zeitschrift des Stadtteils IV. Darin ist zu lesen, dass Markus Schläppi bereits 2010 am nördlichen Waldrand des Dählhölzli Kanonenkugeln entdeckt hat.
Sie stammen laut archäologischem Dienst des Kantons aus vielen Arten von Kanonen, etwa leichten «pièces à la Catalane», dem «Regiment Stückli» oder aus Schnellfeuerkanonen. Alte Munitions-Bestände aus dem Zeughaus wurden im Rahmen von Übungen laufend abgebaut. So schossen Kanonen von der kleinen Schanze über das bewohnte Marzili tagelang ins Kirchenfeld. Die Kanonenkugeln aus dem Dählhölzli stammen allerdings eher vom Gryphenhübeli, einem ehemals beliebten Artilleriestandort. Bereits 1551 sind Militärmanöver auf dem Kirchenfeld belegt, eine zweiwöchige Übung fand 1767 statt.
Bilder und Informationen finden sich in dem Artikel «Vom Truppenübungsplatz zum Diplomatenviertel : die Kanonenkugelfunde aus dem Berner Dählhölzli», von Schimmelpfennig, Wenke / Wulf, Detlef in dem «Jahrbuch des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern» (2018).