«Als Samichlaus besuche ich jedes Jahr dieselben Kinder. Das ist schön, weil ich sehe, wie sie grösser werden und sich entwickeln. Ich bin ein Freund der Kinder, der den Familien aber auch ein bisschen weiterhilft, vielleicht mal einen guten Rat hat oder etwas aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
Und trotzdem bin ich mir bewusst, dass ich nur einen kleinen Einfluss habe. Ich kann nicht all das korrigieren, was während eines ganzen Jahres nicht gut gelaufen ist. Aber ich kann den Kindern einen Augenblick lang ein Ohr schenken. Und für mich persönlich das Wichtigste ist: Ich will den Kindern eine Freude machen und sie bestärken.
Ich bin seit 2015 bei der Samichlouszunft dabei. Am Anfang sah ich ein kleines Inserat, woraufhin ich mich meldete. Die ersten zwei Jahre war ich dann als Schmutzli unterwegs. Wir von der Zunft suchen immer neue Leute, die Lust haben, uns als Schmutzli, Samichlaus oder Helfer*in zu unterstützen.
Für uns von der Samichlouszunft ist es wichtig, die Tradition hochzuhalten. Wir verkörpern den alten, wohlwollenden Mann aus dem Wald. Wir haben übrigens auch keine Rentiere, sondern Eseli. Das ist nicht dasselbe wie Santa Claus aus den USA. Deshalb lehnen wir auch alle Anfragen für Weihnachten ab.»
Die Samichlouszunft, zu der der porträtierte Chlaus gehört, hat etwa 40 Mitglieder, 30 davon sind Samichläuse und Schmutzlis. Die anderen kochen, schminken und machen Sachen parat.