Vernetzung der sozialen Innovation – SIBA XV

von Luca Hubschmied 4. September 2017

Der Verein SIBA lud zum zweiten Netzwerkevent ins Berner Generationenhaus. Mit dabei waren sozial innovative Projekte unterschiedlichster Couleur, die Gelegenheit erhielten, sich mit Ressourcen zu vernetzen.

Vor etwas weniger als einem Jahr trafen sich, auf Einladung des Vereins SIBA (Social Innovation Bern Accelerator), das erste Mal Vertretende von sozial innovativen Projekten und Organisationen zu einem Netzwerkevent im Berner Generationenhaus. Nach den positiven Rückmeldungen dieses ersten Pilotanlasses veranstaltete SIBA nun vor wenigen Tagen, am 18.8., einen zweiten Event dieser Art. Dieser widmete sich dem Schwerpunkt Fundraising und fand ebenfalls im Berner Generationenhaus, im Spittelsaal statt.

Matching als Ziel

Zu Beginn eröffnete Ingrid Kissling, Co-Präsidentin des Vereins, den Abend mit einer Einleitung über die Bedeutung sozialer Innovation und den Zielen von SIBA. Man wolle innovativen Bewegungen und Strategien die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. Zudem sollte an diesem Abend die Möglichkeit geboten werden, mit potentiellen Unterstützern und Ressourcenpersonen ins Gespräch zu kommen, die als Partner eine wichtige Hilfe bei der Umsetzung der eigenen Pläne sein könnten. Als wichtige Zielsetzung für diesen Abend stand deshalb das Matching zwischen Initiativen und Ressourcenpersonen auf dem Programm.

In diesem Zug wurde auch noch einmal erläutert, was mit dem Begriff von sozial innovativen Projekten gemeint sei. SIBA versteht darunter verschiedenste Arten von Initiativen, Organisationen und Bewegungen, die mit effizientem Ressourcenumgang eine öffentliche Wirkung zu erzielen vermögen und dabei im breiten Sinne marktfähig und finanzierbar sind. Soziale Innovation zielt grundsätzlich darauf ab, neue Verhaltenswiesen für grosse gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu generieren. SIBA beschränkt sich dabei auf die Förderung solcher Initiativen aus der Region Bern, die nicht bereits institutionalisiert wurden.

Möglichkeiten und Herausforderungen

Im Folgenden hatten mehrere Projekte die Möglichkeit, sich in einem Pitch von fünf Minuten kurz vorzustellen, sowie ihre Möglichkeiten und Herausforderungen zu skizzieren. Dabei erzählte etwa Michael Beckmann vom repair café, wie ein breites Netzwerk an ReparaturexpertInnen aufgebaut sein muss. Oder Claudius Habisreutinger vom Creative Hub, der von der Förderung der Kreativwirtschaft berichtete. Insgesamt wurden acht Pitches gehalten (vollständige Liste am Ende), bevor SIBA-Vorstand Ueli Scheuermeier das Wort ergriff und zum Speed-Dating zwischen den Initiativen und Ressourcenpersonen überlenkte. Zu den Letzteren gehörten Vertretende von be-advanced, OGG, Invethos, Impact Hub Bern, und dem Ökofonds der EWB.

In wechselnder Reihenfolge wurde nun über Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Hilfeleistungen diskutiert. Ein reger Austausch, an dem auch zahlreiche im Publikum vertretene Organisationen teilnahmen. Der Saal unter dem Dach des ehrwürdigen Burgerspittels füllte sich mit einer dichten Wolke von Gesprächsfetzen. Nach Abschluss der Runde eröffneten die Gäste das Apéro und hatten dabei die wertvolle Möglichkeit, vorhin andiskutierte Kooperationen zu konkretisieren und festigen.

Wie die Rückmeldungen zeigen, sind aus diesen Gesprächen tatsächlich einige Möglichkeiten entstanden, wie man sich gegenseitig helfen und unterstützen könnte. Der Verein SIBA zieht daher eine äusserst positive Bilanz dieses zweiten Netzwerkevents und freut sich, bekanntgeben zu dürfen, dass der nächste Anlass bereits in weniger als zwei Monaten stattfindet: am 20.10. im Berner Generationenhaus.

Mit Pitches vertreten waren folgende Organisationen:

Repair Café
Creative Hub
be-advanced
OGG
Generation 2.0
Effinger
Foodoo
Netzwärk