SP und GLP legen am stärksten zu

von Anne-Careen Stoltze 25. November 2012

In den Stadtratswahlen gewinnen SP und GLP je drei Sitze dazu. Die SVP gewinnt zwei Sitze zulasten der EDU und der SD. Der neue Gemeinderat ist gewählt: Alexander Tschäppät, Ursula Wyss, Franziska Teuscher, Reto Nause und Alexandre Schmidt werden ab Januar Bern regieren. Ursula Wyss machte das beste Resultat aller Gewählten mit 21’318 Stimmen.

0:48 SP und die Grünliberalen sind die Gewinner der Wahl, aber auch die SVP. Verlierer sind unter anderem FDP, CVP, JA und GFL. EDU, SD und Jungfreisinnige verlieren ihren Sitz. Alle Resultate.

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0:42 Die Sitzverteilung im neuen Stadtrat:  BDP 7 (+1),  AL 1, SP 23 (+3), GFL 8 ( -1), JF -1,  GLP 7 (+3), JA 1(-1), PdA 1,  SVP 10 ( +2), FDP 8 (-1), GB 9 (+ 1), Juso 0,  CVP 2(-1), EVP 2, SD 0 (-1), GPB-DA 1(-1)

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0:08 Um viertel vor ein Uhr sollen nun die Ergebnisse bekannt gegeben werden, sagt Wahlleiterin Christa Hostettler.

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23:42 Wird ein Runninggag: Die Resultate der Stadtratswahl verzögern sich weiter, schlimmstenfalls können sie sogar erst morgen früh bekannt gegeben werden, wie der Leiter der städtischen Information, Walter Langenegger soeben mitteilte.

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23:15 Weitere Verzögerung: Die Resultate der Stadtratswahlen werden erst gegen Mitternacht verkündet.

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22:28 «Ich freue mich sehr und bin sehr erleichtert über das Ergebnis», sagt die neugewählte Gemeinderätin Franziska Teuscher (GB). Zudem freue sie sich über das «unerwartet gute Ergebnis» von RGM. «Das zeigt ja, dass die Bevölkerung hinter der Arbeit der Stadtregierung steht, obwohl es keinen besonders dynamischen Wahlkampf gegeben hat.» Dass Teuscher ihre Parteikollegin, die abtretende Gemeinderätin Regula Rytz beerben wird, liegt nahe. Doch Teuscher gibt sich noch zurückhaltend. «Es ist wichtig, dass wir als gesamter Gemeinderat die beste Verteilung der Direktionen finden», sagt Teuscher. Natürlich liegen ihr Verkehrsthemen, «da könnte ich rasch in Projekte einsteigen», aber auch Bildung interessiere sie. Teuscher zeigt sich zufrieden mit der Zusammensetzung des Gemeinderats. Der einzige Unbekannte für sie ist Alexandre Schmidt.

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21:49 Nach seiner enttäuschenden Nichtwahl als Stapi ist Alexandre Schmidt (FDP) überraschend mit 8123 Stimmen in den Berner Gemeinderat gewählt worden. «Ich freue mich sehr», sagt der frisch gebackene Gemeinderat. Welche Direktion er ab Januar gerne leiten will, verrät Schmidt Journal B nicht. Mit seinen rot-grün-mittigen Kolleginnen und Kollegen werde er zwar eine konstruktive Zusammenarbeit suchen, aber «ich werde als einziger Bürgerliche auch kräftig an der Bettdecke ziehen und mich behaupten», betont Schmidt, der sich sehr auf seine neue Aufgabe freut. Sein aktuelles Amt als Leiter der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV) wird er abgeben. Dort stehen 

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21:14 Überraschung: Alexandre Schmidt von der bürgerlichen Liste holt einen Sitz im Gemeinderat. Die Resultate im Überblick (pdf).

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21:12 Gewählt sind: Ursula Wyss, Alexander Tschäppät, Franziska Teuscher, Reto Nause, Alexandre Schmidt

37,2 Prozent Wahlbeteiligung

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21:03 Die Kandidierenden haben sich zur Vorankündigung der Ergebnisse zurück gezogen.

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20:32 Um 21:15 Uhr wird der neue Gemeinderat bekannt gegeben.

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20:26 Die Resultate für die Wahl des Gemeinderates verzögert sich bis auf Weiteres.

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20:13 Gerücht aus dem Rathaus: Reto Nause (CVP) könnte abgewählt worden sein – deshalb verzögert sich die Bekanntgabe der Resultate für den Gemeinderat.

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19:41 Alexandre Schmidt (FDP) will den Glauben an einen Sitz im Gemeinderat noch nicht aufgeben. Sein schlechtes Ergebnis beim Stadtpräsidium lasse keine Interpretation auf den Gemeinderat zu. «Ich muss es abwarten.» Die vielen ungültigen Stimmzettel – es waren 3000 – seien möglicherweise zustande gekommen, dass fälschlicherweise Gemeinderatskandidaten auf den Zettel für die Stapi-Wahl geschrieben wurden. «Dahinter verbergen sich womöglich Stimmen für Mitte oder Links.» Protest vermutet Schmidt indes nicht zwingend.

In seinem Stadtteil, dem Kirchenfeld, hat Schmidt insgesamt zwar die meisten Stimmen geholt, aber auch dort liegt er hinter Schori und Tschäppät.

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19:31 Die FDP zeigt sich nach dem schlechten Abschneiden ihres Kandidaten Alexandre Schmidt zerknirscht. «Man muss fairerweise sagen, dass 70 Prozent ein sehr gutes Ergebnis für einen bisherigen Stapi sind – besonders für einen, der als angeschlagen gilt», sagt Bernhard Eicher, Gemeinderatskandidat und Fraktionspräsidenten. Aber dies heisse für den Gemeinderat punkto bürgerlichen Sitz noch nichts. Möglicherweise wäre es besser gewesen, Tschäppät nur mit einem bürgerlichen Kandidaten herauszufordern. Die geringe Wahlbeteiligung erklärt sich Eicher mit einem mangelnden Interesse an kommunalen Wahlen allgemein, nicht mit einem schwächeren Wahlkampf.

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19:24 «Es ist ein enttäuschendes Resultat», sagt Beat Schori (SVP), der zum zweiten Mal gegen Tschäppät gescheitert ist. Nun hoffe er auf einen Sitz im Gemeinderat und rechnet sich «recht gute Chancen» aus. 

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19:02 «I ha e Schiisfröid», sagt der neue und alte Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP). Und freuen kann er sich auch über das Ergebnis von 69,9 Prozent, denn er hat ein persönliches Bestresultat erzielt. Bei den Wahlen 2008 siegt er mit  58,6 Prozent, 2004 mit 61 Prozent der Stimmen. Ganz aus dem Schneider ist Tschäppät aber noch nicht – fraglich ist noch, ob er es auch in den Gemeinderat schafft. Deswegen sei er jetzt «noch nicht euphorisch, aber erleichtert» und optimistisch.

Das Berner Stadtpräsidium wird in Majorz-, der Gemeinderat im Proporzsystem gewählt. Dieses Prozedere sei komisch und gewöhnungsbedürftig, sagt Tschäppät. «Aber irgendwie auch typisch Bern.» 

Wenn er es in den Gemeinderat schaffe, dann wünsche er sich «natürlich möglichst viel rot-grün» und lieber mehr Bisherige, weil dies mehr Kontinuität im Team gebe. 

Die Wahlbeteiligung für das Stadtpräsidium lag bei 35,5 Prozent. Mehr als 3000 ungültige Wahlzettel sind eingegangen. Dies werten viele als Protest.

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18.19 Alexander Tschäppät (SP) zeigt sich in einer ersten Reaktion zum Resultat sehr zufrieden. Zum schlechten Abschneiden der bürgerlichen Kandidaten will er nicht Stellung nehmen.

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18:17 Beat Schori (SVP) landet mit rund 16 Prozent auf dem 2. Platz und Alexandre Schmidt mit rund 13 Prozent auf dem letzten Platz.

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18:15 Alexander Tschäppät bleibt Stadtpräsident von Bern. Er gewinnt mit 69,9 Prozent.

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18:05 «Ich rechne mir eine 20-prozentige Wahlchance aus», sagt Gemeinderatskandidat Bernhard Eicher (FDP). 

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17:56 Die abtretende Gemeinderätin Regula Rytz (GB) ist etwas wehmütig. «Ich habe in den letzten Wochen schon einige Abschiedsessen in meiner Direktion gehabt. Mein Team werde ich vermissen, ihnen verdanke ich viel.» Sie werde in ihrer verbleibenden Amtszeit «alles geben» und nachher die derzeit noch offenen Geschäfte wie die Sanierung der Markgasse beobachten.

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17:30 Beat Schori (SVP) rechnet damit, dass sein Konkurrent von der FDP, Alexandre Schmidt das Rennen um einen Sitz im Gemeinderat machen wird. «Das ist ein Gerücht, das ich gehört habe», sagt ein trotzdem gut gelaunter Schori. Sein Tipp für die Zusammensetzung des Gemeinderats: 3-1-1.

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17:01 Auch Gemeinderatskandidat Claude Grosjean (GLP) wartet im Rathaus aufs Ergebnis der Wahl. «Ich bin noch ruhig», sagt Grosjean, der gerade von einem Interview bei Telebärn kommt. Dass er gewählt wird, glaubt er «eher» nicht. «Das sind reiner Realismus und Mathematik.» Grosjean schätzt, dass der neue Gemeinderat 3-1-1 besetzt sein wird. Offen ist für ihn nur die Frage, welcher der bürgerlichen Kandidaten es schafft. «Ich denke da sehr praktisch und tippe auf Beat Schori (SVP) oder auf Bernhard Eicher (FDP).» 

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16:44 Gemeinderatskandidat Alexandre Schmidt ist (FDP) «relativ gelassen» im Rathaus eingetroffen. «Mein Umfeld ist viel aufgeregter als ich, vor allem meine Kinder», sagt Schmidt. Er fühle sich gut, habe aber keine Prognose für den Wahlausgang. «Ich stehe heute an einem Scheideweg und beide Richtungen sind jetzt möglich – wir werden sehen.» Alkohol wird es bei dem Leiter der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV) «erst am späten Abend» geben. 

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16:23 Das Budget der Stadt Bern ist angenommen. Rund 31 Prozent stimmten dagegen.

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Die Auszählung am Wahlsonntag ist in vollem Gange. In der Computerschule Bern arbeiten 95 Erfasserinnen und Erfasser daran, alle abgeänderten Wahlzettel in ein Computersystem einzugeben. Die unveränderten Listen werden bereits vorher gezählt. Heute werden die Erfasserinnen voraussichtlich etwas weniger zu tun haben als noch vor vier Jahren, denn es zeichnet sich eine tiefere Wahlbeteiligung ab. Thomas Michel, Informatikdienste der Stadt Bern, der die Auszählung an der Zieglerstrasse 64 koordiniert, geht davon aus, dass die Erfassung bis zirka 17 Uhr abgeschlossen ist, so dass die Resultate wie angekündigt veröffentlicht werden können.

Rund 27’000 Stimmberechtigte haben bis am Samstag ihr Votum  per Briefwahl abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 32 Prozent. «Sie liegt deutlich unter derjenigen der letzten Gemeindewahl im 2008», sagt die Wahlleiterin Christa Hostettler im Gymnasium Neufeld. Dort werden noch bis Wahlende die Stimmzettel ausgezählt. Die Stimmlokale schlossen heute um 12 Uhr. Es wird wohl bei der tiefen Stimmbeteiligung bleiben. Nur gerade 32,4 Prozent der Bernerinnen und Berner haben zum Budget Stellung genommen und dieses mit 18’512 Ja-Stimmen deutlich gutgeheissen. Rund 35 Prozent der städtischen Wahlbevölkerung hat sich an der nationalen Abstimmung zum Tierseuchengesetz beteiligt und dieses mit 79,2 Prozent Ja-Stimmen noch wesentlich deutlicher angenommen, als dies im kantonalen Durchschnitt der Fall war.

Journal B berichtet seit 15 Uhr zusammen mit Radio RaBe aus dem Berner Rathaus. Gegen 18 Uhr wird das Ergebnis für das Stadtpräsidium erwartet, um 20 Uhr steht voraussichtlich der neue Gemeinderat fest und gegen 22 Uhr die Besetzung des neuen Stadtrats.