Sommaruga halbiert Lärm im Nordquartier

von Fredi Lerch 6. Mai 2015

Good News für das lärmgeplagte Nordquartier: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga setzt sich dafür ein, dass weniger Helikopter auf der Kasernenwiese landen.

Viel Lärm um Lärm: Seit Jahren sind die vielen Starts und Landungen von Helikoptern des Typs EC635 ein grosses Thema im lärmgeplagten Nordquartier. VIPs, hohe Offiziere oder Bundesrätinnen und Bundesräte benutzen immer mehr den (inzwischen sogar ausgeschilderten!) Helikopterlandeplatz auf der Kasernenwiese – anstatt sich wie im Patent Ochsner-Song im Belpmoos fortspicken zu lassen. Waren es 2011 noch 76 Bewegungen, zählten die Anwohnenden 2013 schon 98 lärmige Starts und Landungen, Tendenz steigend.

Der Gemeinderat zeigte sich Anfang April in der Beantwortung einer Interfraktionellen Motion von Stéphanie Penher (GB) und Katharina Altas (SP) als nicht zuständig. Dennoch schrieb die Stadtregierung Ueli Maurer, VBS-Chef und somit Herr der Lüfte, einen Brief, damit dieser den Personenkreis der transportierten Leute etwas einschränke. Auch der Leist machte sich an die Arbeit und kontaktierte die Bundeskanzlerin – Antwort ausstehend.

Rettung bringt nun Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (SP), die ihrerseits einen Brief der Quartierkommission Dialog Nordquartier erhielt. Sie antwortete vor wenigen Tagen in dem Sinn, dass sie sich bemühe, die Vorjahreszahlen der Starts und Landungen zu halbieren. Das wäre just die Forderung der Stadträtinnen Penher und Altas.

Urs Frieden, der das GB im Dialog Nordquartier vertritt und dort den Antrag gestellt hatte, der Bundespräsidentin zu schreiben, ist glücklich über die Sommaruga-Antwort: «Eine unkomplizierte Reaktion der Bundespräsidentin. Das wird die Anwohnerinnen und Anwohner freuen.»