«Sans Papiers»

von Raff Fluri 20. Mai 2022

Heute präsentieren wir zwei Kurzfilme, die beide auf ihre eigene Art aktuell sind: «Sans Papiers», der aufgrund seiner Thematik leider nicht so schnell an Aktualität verlieren wird. Und «Angela», der erst noch im Entstehen ist.

In «Sans Papiers» spielt Mr. Oman die Hauptfigur und verkörpert das harte Leben auf den Strassen Berns. Oman sitzt im Büro eines Journalisten und erzählt diesem aus seinem Alltag als Sans Papiers. Der Zuschauer erlebt Oman bei der Suche nach einem Schlafplatz und nach Arbeit. Er erfährt von der Flucht in die Schweiz und der Angst vor der Polizei.

«Sans Papiers» ist ein Film, den die drei Studenten Nikolai Paul, Angus MacKenzie und Florian Seifert auf eigene Faust und mit einfachen Mitteln eindrucksvoll umgesetzt haben. Die dokumentarisch wirkende Story hat dem Projekt zu einer Nomination für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis verholfen. Zu Recht!

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Nikolai Paul auf dem Filmset von «Mad Heidi» (Foto: Christoph Pieren).

Nikolai Paul konnte inzwischen auf grösseren Filmsets Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen. Sein lange gehegtes und sehr persönliches Projekt «Angela» möchte er nun professionell herstellen. Die junge Crew um Emma Kohler (Produktionsleitung), Oliver Schmocker (Kamera) und Manuel Vogelsanger (1. Regieassistenz) wird unterstützt von erfahrenen Filmschaffenden wie Beni Lehmann (Produktionsleiter bei «Aller Tage Abend», «Von Fischen und Menschen» und «Mad Heidi») und Michael Imboden (Produktionsleiter bei «Mario» und «Usfahrt Oerlike»). Der Kurzfilm ist nun in der Finanzierungsphase und auch ein erster Crowdfunding-Clip ist bereits erschienen.

Das Plakat zum Film (Bild: zvg).

1960er Jahre, USA – die Bürgerrechtsbewegung erreicht ihren Zenit. Mittendrin der Schweizer Pressefotograf Johannes. Er ist angetan von der afro-amerikanischen Kultur und der Bürgerrechtsaktivistin Angela. Jahrzehnte später, zurück in der Schweiz, erzählt Johannes seinem Enkel von seiner Jugendliebe…

Angela handelt von starken Frauen und verletzlicher Männlichkeit in einer Welt des Umbruchs. Untermalt wird die Geschichte mit Soul-Hits aus den 1960er und 1970er Jahren, ergänzt mit Kompositionen des jungen Berner Musikers Milan Slick.

Die Titelrolle «Angela» wird gespielt von Naomy Muanza (Foto: Oliver Schmocker).

Interesse geweckt? Dann nichts wie los! Der vielversprechende Kurzfilm muss nämlich erst noch realisiert werden. Unterstütze die junge Filmcrew und mach mit beim Crowdfunding . Wenn alles klappt, kann im Herbst 2022 gedreht werden und die Premiere im Frühling 2023 stattfinden.