Radio RaBe zieht wohl ins Marzili – und wir auch

von Redaktion Journal B 27. November 2024

Neues Medienhaus Nach 29 Jahren Radiobetrieb muss das alternative Radio RaBe seine Studios in der Lorraine verlassen. Es zieht voraussichtlich ins Marzili. Journal B zieht mit.

Seit dem 1. März 1996 verbreitet das Berner Kulturradio Radio RaBe sein Programm rund um die Uhr aus der Lorraine. Es war von Beginn an über die UKW-Frequenz 95,6 MHz zu hören, später zusätzlich über das Internet und seit dem 1. Januar 2024 auch über das dab+-Netz der SwissMediaCast in der gesamten Region Bern-Freiburg. Radio RaBe war auch Teil des Kulturlebens in der Lorraine, indem es sich an Veranstaltungen im Quartier beteiligte oder selbst in seinem Studio Kulturevents durchführte.

Vor kurzem hat der Bundesrat die Konzession für Radio RaBe um weitere zehn Jahre verlängert. Damit ist die Zukunft des beliebten Berner Alternativradios dauerhaft gesichert. Allerdings wird Radio RaBe im nächsten Jahr seine Studioräumlichkeiten verlieren: Da das Haus, in dem sich diese Studios befinden, totalsaniert wird, «brauchen die Rabinnen und Raben ein neues Nest», wie es in einem Rundmail des Senders heisst.

Das neue Nest von Radio Rabe (Foto: David Fürst).

Inzwischen scheint dieses neue Nest gefunden zu sein. Es befindet sich aber wohl nicht mehr in der Lorraine, sondern im Marzili. Radio RaBe kann voraussichtlich grössere Gewerbeflächen am Sulgenrain übernehmen, die zurzeit leerstehen. Die zentrale Lage, die gute Erreichbarkeit und die Nähe zu weiteren Kulturinstitutionen wie der Dampfzentrale, dem Lichtspiel und andern mehr sprechen für diesen Umzug in ein neues Quartier.

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Da die Räumlichkeiten grösser sind als es für den Sendebetrieb erforderlich ist, beabsichtigt Radio RaBe, einen grösseren Teil davon unterzuvermieten. Gedacht wird dabei in erster Linien an andere Medienunternehmen, die im Bereich der Vermittlung von Information, Kultur oder Musik tätig sind. Nach Möglichkeit sollte dadurch eine Art alternatives Medienhaus entstehen, in dem aufgrund der räumlichen Nähe auch Kooperationen befördert werden können. Interesse an einem solchen Projekt ist vorhanden, doch ist im jetzigen Zeitpunkt noch vieles offen. Wer sich genau mit RaBe im Sulgenrain einnisten wird, ist also noch nicht klar. Neben Medienunternehmen besteht auch im Musikbereich Interesse an einer Untermiete der Räumlichkeiten.

Da die Räumlichkeiten grösser sind als es für den Sendebetrieb erforderlich ist, beabsichtigt Radio RaBe, einen grösseren Teil davon unterzuvermieten (Foto: David Fürst).

Bereits entschieden hat sich aber der Trägerverein von Journal B. Er hat beschlossen, das Angebot von Radio RaBe anzunehmen, wenn dieses realisiert werden kann, und im nächsten Jahr mit seiner Redaktion in die angebotenen Räumlichkeiten zu ziehen. Die schon bisher erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Radio Rabe und Journal B soll dadurch intensiviert und ausgeweitet werden.

Weitere Informationen zum aktuellen Stand des Projekts gedenkt Radio RaBe in den nächsten Wochen zu kommunizieren.