Dieser Thematik widmet sich auch das Podium zur Festivaleröffnung. Dazu eingeladen sind die Autor*innen Johanna Lier, Francesca Melandri und Vincenzo Todisco.
Alle drei Autor*innen sind zusätzlich je an einem Abend in einem Gespräch zu hören. Die Schriftstellerin und Journalistin Johanna Lier spricht beispielsweise über ihr neues Buch «Amori. Die Inseln» (2021, Die Brotsuppe). Es ist ein literarisch-dokumentarischer Bericht aus dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. In diesem literarischen Bericht sind vier Textsorten zu unterscheiden: Literarisch-poetische Texte, in denen ihr fiktives Alter Ego Henny das Lager besucht und mit den Menschen spricht. Dokumentarische Berichte, in denen Geflüchtete und Aktivistinnen erzählen, was im Lager geschieht und was es braucht, um dort zu überleben. Eine weitere Textsorte besteht aus Zitaten von Postcolonial-Theoretiker*innen und die letzte, aber auch marginalste, ist eine rein faktische mit beispielsweise einem Glossar.
Monika Hofmann wollte von Johanna Lier wissen, was sie mit dem Buch bezwecke, welcher Aspekt ihr am wichtigsten sei und ob sie sich selbst als politische Autorin bezeichnen würde.