«Ich arbeite seit zwei Jahren am Flughafen in Belp. Gelernt habe ich eigentlich Forstwart – etwas ganz Anderes. Hier bin ich für die Koordination des Flugplatzes und der Flugzeuge verantwortlich.
Wieviel Lärm ich erlebe, hängt davon ab, wieviel gerade läuft. Um Neujahr herum und in den Skiferien ist immer viel los. Im Sommer fliegen auch Passagierlinien von hier, ansonsten sind es vor allem Privatjets. Wenn ein Flugzeug startet oder landet, ist es kurz sehr laut. Dann ist die Lärmbelastung ziemlich hoch. Aber ansonsten ist es hier sehr ruhig. Wir sind also nicht den ganzen Tag über Lärm ausgesetzt. Deshalb kann ich auch ganz gut mit dem Lärm umgehen. Es gibt immer wieder ruhige Momente.
Und wir sind auch sehr gut ausgerüstet, mit Pamir und Ohrpfropfen, die in jedem Fahrzeug bereitstehen. Bei uns ist es Vorschrift, diese zu tragen. Das ist ein wichtiger Punkt, denn Flugzeuge sind schon extrem laut, je nach Typus bis zu 140 Dezibel laut. Da kann schon viel kaputt gehen, wenn man ohne Gehörschutz arbeitet.
Grössere Flugzeuge sind nicht unbedingt lauter als kleinere. Die grossen Flugzeuge von Helvetic Airways, die im Sommer bei uns starten, sind zum Beispiel sehr leise. Es sind eher die alten Flugzeuge, die, unabhängig von der Grösse, viel Lärm machen
SUVA führt auch immer wieder Kontrollen durch. Letztes Jahr haben sie in Belp alle Firmen geprüft, die mit Lärm zu tun haben. Die Mitarbeitenden müssen dann Gehörtests machen. Sie schauen zum Beispiel, ob sich das Gehör der Angestellten über die Jahre hinweg verschlechtert.»
Wie klingen Flugzeugtriebwerke aus zwanzig Metern Entfernung? Hier kannst du es nachhören (Quelle: Nico Keller):