Die beiden denkmalgeschützten Häuser liegen an der Worbstrasse 104 und 108 am Rande der Schürmatt, auf der einen Seite Landwirtschaftsbrache und ein Bauernhof, auf der anderen Seite Industrie und Autobahn. Strom und Wasser wurden abgehängt, ansonsten sind die Häuser in relativ gutem Zustand. Laut Kollektiv wäre es durchaus möglich, die Häuser mit einigen Sanierungsarbeiten wieder in Stand zu setzen.
Ziel des Kollektivs ist es, einerseits billigen Wohnraum und andererseits einen offenen Ort für kulturelle und soziale Veranstaltungen zu schaffen. Damit gedenken sie bereits heute Abend mit einer Vokü mit Salatbuffet zu beginnen. Zudem haben sie heute am frühen Morgen bereits mit der Gemeinde Muri Kontakt aufgenommen, um Verhandlungen für einen allfälligen Zwischennutzungsvertrag aufzunehmen. Das Kollektiv betont, ihre Absichten seien nicht militant, sondern friedlich. Partizipation werde grossgeschrieben.
Aktuell gehören die zwei Häuser an der Worbstrasse noch der Gemeinde Muri. Nächsten Dienstag, 21. September berät das Parlament von Muri jedoch über ein Kaufangebot der Burgergemeinde, welchem die Regierung von Muri bereits zugestimmt hat. Dass sich die Möglichkeit eines baldigen Besitzer*innenwechsels unvorteilhaft auf die Verhandlungen mit der Gemeinde auswirken könnte, ist dem Kollektiv durchaus bewusst. Dennoch hätten sie sich für eine Besetzung zum jetzigen Zeitpunkt entschieden, weil sie dem Verkauf an die Burgergemeinde skeptisch gegenüberstehen, da zu befürchten sei, dass die Häuser renoviert und anschliessend teuer vermietet würden.
Wilma Rall war kurz nach der Besetzung für einen Augenschein vor Ort und sprach mit einem Vertreter des Besetzer*innenkollektivs: