«Mönsche vo Bärn» – das Gespräch

von Simon Klopfenstein 9. Januar 2013

Journal B lanciert ein neues Format. «Mönsche vo Bärn» bringt jede Woche eine Persönlichkeit aus Bern vors Mikrofon. Den Anfang macht die Wachstumskritikerin und neue Stadträtin der Alternativen Linken, Christa Ammann.

Montag Nachmittag, 14 Uhr, in roter Outdoorjacke und einem gewinnenden Lächeln im Gesicht trifft Christa Ammann im Restaurant «O bolles» ein. Die junge Frau aus Wabern strahlt Lebensfreude aus. Aber von ihrer Freundlichkeit sollte man sich nicht täuschen lassen. Sie lässt kein gutes Haar an verfestigten Grundwerten unserer Gesellschaft. Ob als aktives Mitglied bei der wachstumskritischen Gruppe «Décroissance Bern» oder als Stadträtin der Alternativen Linken – sie kämpft für ein radikales Umdenken. Sie will weg von Konkurrenzdenken, Wachstum- und Konsumzwang, hin zu einer neuen Gesellschaft geprägt von ökologischer Verantwortung, Entschleunigung und Solidarität.

Während das Servicepersonal fleissig hantiert, spricht Christa Ammann ausführlich über «Décroissance», wagte einen Ausblick auf die bevorstehende Zeit im Stadtrat, äussert sich zum zunehmenden Spardruck, nennt Lösungen zur Wohnungsknappheit, kritisiert den Stadtpräsidenten und erzählt, wieso sie nicht in einer etablierten Partei politisiert.