Geflüchtete, die neu in der Schweiz ankommen, haben viele Fragen: Mit welchem Ticket fahre ich am besten in die Stadt? Wo erhalte ich Gebührensäcke? Was bedeuten die verschiedenen Unterlagen, die ich bekommen habe?
Fragen, welche von den bestehenden staatlichen Strukturen nicht beantwortet werden. Und genau hier setzt der Verein Mazay an: Neben niederschwelligen Deutschkursen bietet er auch Alltagsbegleitungen an. Mazay übernimmt so eine wichtige Rolle in der Integration von Asylsuchenden, vorläufig Aufgenommenen und Geflüchteten. Der Verein schliesst mit unzähligen Stunden Freiwilligenarbeit Lücken im System.
Diesen Sommer ist Mazay nun zu Gast im Garten des Museumsquartiers am Helvetiaplatz. Fünfmal pro Woche werde das Mazay-Café offen sein, erklärt Geschäftsführerin Salome Andenmatten: «Die Idee ist, eine niederschwellige Anlaufstelle zu schaffen». Interessierte können vorbei kommen, kostenlos Kaffee trinken und Kuchen essen, und Anliegen und Fragen klären lassen. Sei es bei Deutschhausaufgaben oder mit Behördenkommunikation helfen – oder auch nur das erlernte Deutsch zu üben. Hinzu kommen Yoga-Kurse, Museumsbesuche in leichter Sprache und verschiedene Workshops.
Das Angebot sei für alle Menschen offen, Mazay freut sich sehr, wenn auch Museumsbesucher*innen, Bewohner*innen des Quartiers und andere Menschen, die seit vielen Jahren in Bern oder in der Schweiz wohnen, vorbei kommen.
Das Sommerprogramm von Mazay im Bernischen Historischen Museums entwickelt sich dynamisch und wird dauernd erweitert, denn aktuellen Stand gibt’s hier.