Märit macht Bahn frei für die Feuerwehr

von Beat Kohler 3. Juli 2013

Der Märit in der Münstergasse muss ab sofort den Anforderungen der Feuerwehr gerecht werden. Ob er dies tut, wollen die Einsatzkräfte mit einer unangekündigten Übung testen.

Rückt die Feuerwehr mit Blaulicht an, dann steht ihr ein vier Meter breiter Korridor zur Durchfahrt bereit – auch zwischen Bibliotheksgässchen und Münsterplatz. Dieser Forderung mussten die Marktbetreiber bis Anfang Juli nachkommen. Das ist gelungen, wie Walter Stettler, Präsident Verein Bärner Märit, gegenüber Journal B erklärt. Der Härtetest steht allerdings noch aus. Wenn die Feuerwehr unangekündigt zu einem Test erscheint, dann muss sie genügend Platz für die Durchfahrt haben.

Entgegen dem ersten Vorschlag der Gewerbepolizei stehen weiterhin auf beiden Seiten der Gasse Marktstände. Wie Marc Heeb, Leiter der Gewerbepolizei, erklärt, konnten nach Gesprächen die Marktbetreiber nun ihre eigene Lösung ausarbeiten. «Die notwendigen Investitionen sind getätigt. Wir haben verschiedene Stände verschoben und zum Teil schmalere Zelte gekauft», erklärt Stettler. So erreiche man durchgehend die geforderten vier Meter ohne dass die Stände auf einer Seite verschwinden müssen. «Die Vordächer der Stände ragen zum Teil über den vorgegeben Abstand hinaus», so Stettler. Diese könnten aber innert kürzester Zeit heruntergeklappt werden.

Für die Marktbetreiber ist es sehr wichtig, dass weiterhin jeweils Dienstags und Samstags  am Vormittag auf beiden Seiten der Gasse Stände stehen. Ansonsten fürchten sie einen hohen Qualitätsverlust für den Märit. «Die Stände auf der einen Seite zu entfernen wäre etwa dasselbe, wie wenn man entlang einer Allee auf der einen Seite alle Bäume fällen würde», sagt Stettler. Damit dies nicht geschieht, muss nun die vom Märitverein organisierte Lösung funktionieren.

Wenn die Feuerwehr an einem der nächsten Markttage mit ihren Autos erscheint, muss sie durchfahren können. Sonst müssen die Stände auf der einen Seite der Gasse verschwinden. «Ich bin überzeugt, dass es klappt», sagt Stettler. Man habe mehrfach mit den Betreibern der Stände gesprochen und sie auf die Notwendigkeit ihrer Mithilfe aufmerksam gemacht. Allen Marktfahrern sind die Konsequenzen bewusst, die ein Scheitern des Versuchs nach sich ziehen würden.