Liveticker aus der Bärerundi im Progr

von Anne-Careen Stoltze 30. November 2012

Journal B geht analog: Im Progr wurde an der Bärerundi rege diskutiert, politisiert und philosophiert. Radio Gelb-Schwarz begab sich auf eine besondere Fussballreise und Moderatorin Sandra Künzi zog blank.

20:55 Sandra Künzi beendet den offiziellen Teil des Abends – jetzt ist Zeit für Networking an der Bar und vor der Tür für die Raucherinnen und Raucher.

+++++++++++++++++++++++++++++++

20:48 Oli Kehrli und Bassist Max Grossenbacher übernehmen wieder, passend mit einem Chanson über die Young Boys.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:25 Radio Gelb-Schwarz bringt die Aula zum Grölen.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:18 Sandra Künzi zieht blank: Die Moderatorin zieht ihre T-Shirts mit Journal-B-Logo aus und verschenkt sie an die Talkgäste. Damit wirbt Künzi für neue Mitglieder für Journal B.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:15 Zum Abschluss der Bärerundi nennen die Gäste die grossen Aufgaben in Bern: Für Ruch (JA!) ist die Wohnbaupolitik ein zentrales Thema, um Junge für Politik zu interessieren, und Themen, welche die Lebensrealitäten widerspiegeln. Berger will am Nachtleben dranbleiben, «egal ob ich damit eine Wahl gewinnen kann oder nicht». Teuscher setzt auf Wohnpolitik und auf Kinderbetreuung.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:11 Thomas Berger beklagt, dass sich die mediale Berichterstattung auf die Gemeinderatswahlen, den Kampf Schori gegen Schmidt, Kohli gegen Nause konzentriert hätte und die Frage, wie deutlich RGM die Wahlen gewinnen werde. Der Fokus habe zu stark auf den grossen Parteien gelegen. Bei der Stadtratswahl hätten weniger die Jungparteien verloren, sondern vielmehr die kleinen Parteien wie EDU oder SD. Den Ball flach halten will dagegen Politologe Lutz: «Im Berner Stadtrat gibt es heute 13 Parteien.» Franziska Teuscher schätzt die Vielfalt der Parteien.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:10 Die Teilnehmerinnen der Talkrunde konzentrieren sich auf das Thema, wie können Junge politisieren, sind sie heute weniger aktiv als früher. Dies sieht Berger unter anderem im Stadtrat, wo nur eine einzige Person unter 25  politisiere.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:06 Politologe Georg Lutz widerspricht Ruch und Berger. Politische Prozesse seien einfacher zu durchschauen. Allerdings würden sich junge Menschen erst für ein Thema interessieren, wenn es sie persönlich betreffe. Das sei oft erst, wenn sie Kinder bekämen und Steuern zahlten. «Auf Twitter und Facebook tummeln sich zudem doch eher Politiker und Journalistinnen», sagt Lutz. Und weiter: «Die Jungen werden in den Parlamenten immer unterrepräsentiert sein, genauso wie die über 65-Jährigen auch.»

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:05 Abstimmen und wählen sei heute viel zu kompliziert, sagt Berger (JF). Man müsse mehr in politische Bildung investieren, damit Junge besser verstehen, wie Wählen geht. 

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:04 «Ich glaube nicht, dass man beim Wahlkampf heute zu sehr auf Twitter & Co. setzen sollte», betonte Rahel Ruch (JA!) Junge Leute wählten nicht per se Jungparteien.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:02 «Der Freisinn hat Energie und die grüne Thematik verpasst, hätten wir das früher erkannt, gäbe es heute keine Grünliberalen», sagt Thomas Berger vom Jungfreisinn. Es sei ein Problem des Freisinns, dass er seine Lösungen auf zwölf A4-Seiten niederschreibe, während es anderen Politikern gelingt, in der Länge eines Tweets ein Problem und die dazu passende Lösung wieder zu geben.

++++++++++++++++++++++++++++++++

20:00 Franziska Teuscher sieht RGM nicht als Auslaufmodell. Die Grünliberalen GLP hätten zwar auf kommunaler Ebene zugelegt, dies aber nicht auf Kosten der anderen Grünen. «Ich freue mich, dass es in Bern soviele Grüne – auch auf der bürgerlichen Seite gibt», sagte Teuscher.

+++++++++++++++++++++++++++++++++

19:57 Franziska Teuscher zieht im Januar fürs Grüne Bündnis in den Berner Gemeinderat – ihren Sieg verdanke sie der bsiherigen Arbeit von Rot-Grün in Bern. «Die Leute waren mit der Arbeit von RGM zufrieden.»

+++++++++++++++++++++++++++++++++

19:55 «Meine Themensetzung, die auf junge Wählerinnen setzte, hat womöglich die etablierteren Wähler nicht angesprochen», kommentiert Mr. Nachtleben Thomas Berger (JF) sein Scheitern bei der Stadtratswahl. Denn heute wählten doppelt so viele Rentner, wie Leute unter 25. «Aber Rentner wählen nicht TanzdemonstrantInnen.»

+++++++++++++++++++++++++++++++++

19:52 Rahel Ruch (JA!) äussert sich zu ihrer Niederlage bei der Stadtratswahl: «Es gibt mehr kleine Partein linksaussen, zudem hatten die Juso erstmals eine eigene Liste.» Da werde es schon eng. Kohler schlägt vor, eine gemeinsame Liste der Linken zu machen. «Ja, das wäre eine Idee» sagt Ruch. Dies werde ja auch bereits bei bestimmten Geschäften gemacht.

+++++++++++++++++++++++++++++++++

19:49 Die Talkgäste nehmen auf der Bühne Platz.

+++++++++++++++++++++++++++++++++

19:48 Beat Kohler betritt die Bühne.

++++++++++++++++++++++++++++++++++

19:41 Die rotgekleidete Moderatorin Künzi bittet den roten Politiker Thomas Göttin (SP) auf die Bühne. Er ist Mitglied im Vorstand der Berner Onlinemedien (BOM), dem Trägerverein von Journal B. Göttin stellt sich den Fragen nach Unabhängigkeit des neuen Berner Onlinemagazins, das unter anderem von Mitgliederbeiträgen finanziert ist. Initiiert wurde der Verein von einem Unterstützungskomitee, bei dem sich auch linke und grüne Politiker engagierten.

Göttin zur Medienvielfalt in Bern: «Es ist nicht alles schlecht in Bern. Aber Bund und BZ gehören nun mal Tamedia in Zürich und das beeinflusst die Redaktionen.»  Journal B sei als Berner Medium daher eine eigene Stimme.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++

19:38 Oli Kehrli und Bassist spielen Mundart-Chansons.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++

19:36 Der Abend beginnt mit Krawall von Sarah Künzi.