Vergangenen Freitag stellten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklasse 7a der Schwabgut-Schule in Bern Bethlehem der Komponistin und Perkussionistin Margrit Rieben ihre selbst gemachten Instrumente aus Schrott vor. Gemeinsam entwickeln sie nun im Rahmen eines Tönstör-Projekts die Musik für ein Hörspiel, das ebenfalls von einer Klasse geschaffen wird.
«Blechhauinstrumente und Plastikbläser»
Die Jugendlichen stellten ihre Instrumente, hauptsächlich Schlaginstrumente aus Blech, Metall und Eisen sowie Blasröhren aus Plastik, der Gruppe vor.
Auch ein aus einer riesigen silbernen Röhre und einem Trichter bestehender «Klang-Verstärker» ist unter den Instrumenten. Ein Junge nennt sein schlagzeugähnliches Holzgestell mit Blechschale, Messingservierbrett und Pfannendeckel treffend «Schrottzeug», andere lassen ihre Instrumente für sich alleine sprechen. Nach jedem Einsatz der Instrumente wurden die Ideen und Bilder, welche die sonderbaren Klänge weckten, besprochen. Und diese Bilder lassen sich sehen: So klang ein tiefer Blaston wie der Wecker von Spongebob, das rhythmische Spiel auf dem Schrottzeug erinnert einen Jungen an das geschlagene, letzte Stündchen. Auch musste jemand kurz an Hannah Montana denken, an im Stau stehende Lastwagen oder an einen Hang hinunterkullernde Blechdosen.
Komposition als gestaltete Zeit
Die Schülerinnen und Schüler diskutierten auch, was eine Komposition ausmacht. Während es für die einen «ein Instrumente-Remix» ist, finden andere, dass eine Komposition «wie im Orchester ist, wenn alle Instrumente gleichzeitig spielen, sie alle unterschiedlich klingen, es aber trotzdem irgendwie zusammenpasst». Margrit Rieben beschrieb eine Komposition als «gestaltete Zeit mit einem Anfang, einem Schluss und einer Geschichte dazwischen», und forderte drei kleine Schrott-Orchester dazu auf, sich während einer Viertelstunde eine Komposition auszudenken. Wie die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a diese Zeit mit Klängen füllten, sehen Sie im Video.