Kollektive – gemeinsam Sache machen

von RaBe Subkutan 29. April 2021

Mehrere Personen, ein Ziel vor Augen, Mitspracherecht für alle und flache Hierarchien – ungefähr so lassen sich Kollektive definieren, eine allgemeingültige Definition gibt es nicht. „Kollektiv” scheint ein trendiges Label zu sein, doch was steckt dahinter? Wir blicken hinter die Kulissen von drei Kollektiven und fragen: Wie organisiert ihr euch? Wie viel Struktur und Organisation braucht es in einem Kollektiv? Und was sind Freud und Leid des gemeinschaftlichen Arbeitens?

Klassische Oper, zeitgemässe Umsetzung

Das Kollektiv WorkshOpera mischt die Opernwelt auf. Die Musiker*innen erarbeiten in einem Workshop-Prozess in gemeinsamer Regie die Inszenierung, anders als sonst üblich in der Opernwelt: frischer, frecher und zeitgemässer. Maël Forster hat sich mit Lisa Läng (Kollektiv-Mitglied und Sängerin) und Arion Rudari (Gründer und Mitglied des Kollektivs) getroffen.


30 Ressorts, 0 Hierarchien

Wohnen, arbeiten und entscheiden – dies passiert im Wunderplunder alles im Kollektiv. Der Mitmachzirkus mit Winterquartier in Burgdorf zieht seit 35 Jahren durch die Region Bern. Das 11-köpfige Kollektiv funktioniert zwar ohne Chef*in, aber Strukturen gibt’s trotzdem zuhauf. Sarah, Daria, Nicolas und Julian vom Zirkus Wunderplunder erklären Redaktorin Lea Stadelmann, wie Zirkusromantik und Freiheit auf Struktur und Kompromiss treffen.

– Tourneedaten 2021

 

Kreativ im Kollektiv

«Man hat mehr Tools und Finger», beschreibt Sophie Brunner das Gefühl, im inklusiven Kollektiv Rohling Kunst zu machen. Im vergangenen Herbst hat das Kollektiv im Rahmen von Connected Space, einem Projekt von Kollektiv Bern mit dem Ziel der Vernetzung der Berner Kunstszene, eine Brunnenskulptur in der Berner Altstadt erschaffen. Anouk Wüthrich wollte von Pia Heim, David Jacot und Sophie Brunner wissen, wie sie den gemeinsamen künstlerischen Prozess erlebten.