Im Jahre 2021 hat Journal B den Auftritt umfassend erneuert. Langfristige Unterstützungsbeiträge und steigende Mitgliederzahlen ermöglichten einen Ausbau der professionellen Arbeit – immer noch in bescheidenem Rahmen. Seither ist eine junge Generation von Journalistinnen und Journalisten bei Journal B aktiv. Sie ergänzen das bisherige ehrenamtlich tätige Team, das aber weiterhin für Journal B arbeitet.
Das Festprogramm startet mit einem Poetry Slam am Freitag, 16. September, und wird am Samstag fortgesetzt mit einer medienpolitischen Podiumsdiskussion, an welcher sich Fachleute mit der Frage beschäftigen, wie ein Service public bei Online-Medien aussehen kann. Es folgen eine Living Library und Konzerte am Samstagabend. Den Bogen über die zehn Jahre schlägt Grégoire Vuilleumier: Als Greis rappte er live die erste Mitgliederversammlung 2012 und mit/als Noti Wümié steht er am Samstag auf der Bühne.
Bewegte Jahre
Am Anfang von Journal B stand die Sorge um die Medienvielfalt in der Bundesstadt. Engagierte Berner*innen gründeten den Verein Berner Onlinemedien. Nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit wurde das Medium im September 2012 lanciert. Die Finanzierung wurde zu Beginn durch private Spenden und durch die Stiftung für Medienvielfalt sichergestellt. Wie andernorts entwickelten sich die Mitgliederzahlen aber langsamer als erwartet.
Journal B musste deshalb die professionellen Strukturen 2013 reduzieren und setzt seither auf einen langsamen, aber kontinuierlichen und den finanziellen Möglichkeiten angepassten Aufbau. Die Stellenprozente konnten in der Zwischenzeit wieder auf 140% aufgestockt werden, die sich derzeit vier Redaktor*innen und eine Marketing-Verantwortliche teilen. Seit 2022 teilen sich Thomas Göttin und Luca Hubschmied das Co-Präsidium von Journal B.
Inhaltlich konnte in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit andern Medien stark ausgebaut werden: Mit Radio RaBe, der Berner Kulturagenda und dem Berner Landboten steht Journal B in regelmässigem Austausch. Ebenso gehört Journal B zu den Gründungsmitgliedern des Vereins «Medien mit Zukunft», in dem gesamtschweizerisch über 30 vorwiegend online basierte Medien organisiert sind. Auch einer Zusammenarbeit mit dem jüngsten Projekt «Hauptstadt» steht Journal B offen gegenüber.