In Bern blüht die Kultur

von Maru Rieben 2. Januar 2014

Jahresrückblick von Maru Rieben: Kulturell war das Jahr ja wieder einmal eine füllige Wonne! Bern hat etwas zu bieten: gesegnet sei, wer es geniessen kann.

Reichtum…

Herausgegriffen sei als Beispiel der 4. Dezember: Da haben wir mit «Bern ist überall» die neue CD in der Buchhandlung Stauffacher getauft. Gleichzeitig hat im Café Kairo Sandra Künzi zusammen mit der Bassistin Reg Fry ihre eben publizierte Textsammlung präsentiert. Gerne hätte ich meine ehemaligen Bühnengspähnlis gehört.

Oder doch lieber das Percussion Art Ensemble in der Dampfzentrale, das mich schon wegen dem Instrumentarium immer wieder interessiert? Ebenso gerne wäre ich an den Eröffnungsabend des internationalen Performancefestival «Bone» ins Theater Schlachthaus gegangen oder hätte den fantastischen Sänger Andreas Schaerer im Trio im Progr gehört.

Und das an einem gewöhnlichen Mittwoch! Qual der Wahl? Als Kulturinteressierte schätze ich das kulturelle Angebot in Bern sehr und es ist mit ein Grund, dass ich noch hier wohne. Allerdings frage ich mich auch, wie das denn gehen soll, so publikumstechnisch gedacht… Survival of the fittest?

…und Reduktion

Mein ganz persönlicher Jahresrückblick ist geprägt von drei wunderbaren Monaten in Japan einerseits und zwei grossen Abschieden andererseits: von einer langjährigen Beziehung und von der Mutter. Damit hat sich auch mein Alltagsmotto geändert, von «öppis isch geng» zu «irgendwenn wirds wider Früehlig».

Wer einmal die japanischen Kirschblüten erlebt hat, von der allerersten Knospe bis zum Blütenregen am Ende – ein zweiwöchiger Rausch – der weiss auch, dass es schlussendlich nicht um diese Blüten geht, sondern dass sie ein Symbol sind für das Schöne und die Vergänglichkeit und damit für diesen wertvollen Moment. So gesehen braucht es nicht einmal den Frühling.