Die besten Darstellungen für und gegen die Abstimmungsvorlage zum Bauen auf dem Viererfeld lieferte am Montag der «Bund». Im redaktionellen Teil zeigte eine Grafik die mögliche künftige Anordnung der Flächen (Wohnbauen entlang der Engestrasse, Park und Familiengärten auf dem Mittelfeld sowie zwischen Wald und neuer Überbauung). Anschaulich wird dabei, wie grün das Viererfeld trotz der Wohnbauten bleiben kann. Und klar wird, dass «Überbauung» des Viererfelds ein falsches Wort ist, da letztlich etwa die Hälfte in neuer parkartiger Gestaltung grün werden und neu öffentlich zugänglich sein soll. Die heute landwirtschaftlich genutzte Gesamtfläche, die man spazierend umrunden, aber nicht begehen kann, wird allen für unterschiedliche Nutzung erschlossen.
Ein Gewinn. Schade allerdings, dass diese durch den Zonenplan eröffnete Möglichkeit erst so erklärt wird. Den «attraktiven Stadtteilpark» beschreibt das Abstimmungsbüchlein in dürren Worten und auf den Grafiken kaum erkennbar lediglich beim Zonenplan Mittelfeld. Im Zusammenhang mit dem Viererfeld verschwindet der Park unter dem Titel «attraktive Grünräume» . Und dass der Park die beiden Planungsräume des Mittel- und Viererfelds verbindet, wird in keiner Weise klar. Eine visuelle Darstellung hätte wohl nicht nur Klarheit geschaffen, sondern auch Skepsis und Ablehnung verringert.
Zur schlechtesten Darstellung: Auf der Kleinanzeige der Befürworter steht Alec von Graffenried vor einer Foto, die wohl Ligerz am Bielersee oder das Lavaux am Léman zeigt. Was soll das? Liegt das Viererfeld neuerdings am See? Sollen Träume visualisiert werden? Wer – wie ich – Ja stimmt, ist befremdet. Wer zum Nein neigt, wird sich verschaukelt fühlen.
Fazit: Wie immer sind nicht bloss die Fakten wichtig, sondern auch die Art, wie jedermann sie verstehen kann. Grafiken und Illustrationen sind ein wichtiges Mittel. Propaganda desinformiert und schadet der Sache.