Walter Kohler sitzt vor der imposanten Ermeth, dem ersten Computer der Schweiz, welcher 1955 von der ETH erbaut wurde. Der Mann, der sich gewohnt ist im Hintergrund zu arbeiten, ist anfangs noch zurückhaltend. Sobald Kohler jedoch auf seine vielseitige Tätigkeit als Hausmeister im Museum für Kommunikation zu sprechen kommt, blüht er auf.
Kohler unterhält und betreut das gesamte Museum. Er ist dafür zuständig, dass alles reibungslos funktioniert: Die Belichtung, die Heizung, die Lüftungstechnik, das Klima, die Sicherheitsanlage und vieles mehr. Der gelernte Werkzeugmacher ist seit mehr als fünfzehn Jahren in seinem Berufsfeld tätig. Er ist ein begnadeter Allrounder.
«Das Wichtigste an meinem Beruf ist die Erfahrung.»
Walter Kohler, Hausmeister
Sein Werdegang führte ihn von verschiedenen Betrieben, über das Schlachthaus Theater, zu seiner jetzigen Wirkungsstätte. Walter Kohler hat schon vieles gesehen und gemacht: «Das Wichtigste an meinem Beruf ist die Erfahrung.» Wer gedacht hat, der Hausmeisterberuf sei wenig herausfordernd, der hat sich getäuscht. Die Aufgaben erfordern viel Fingerspitzengefühl, einen guten Überblick und Weitblick. Schliesslich muss immer alles funktionieren. So repariert Kohler nicht nur Gegenstände und behebt unvorhergesehene Zwischenfälle, sondern behält auch die Übersicht welche Anlagen einer baldigen Revision unterzogen werden müssen.
«Auch ein Allrounder muss manchmal auf spezialisiertes Fachpersonal zurückgreifen.»
Walter Kohler, Hausmeister
Aber auch ein Allrounder kann nicht immer selber Hand anlegen. Von seinem Vater, welcher ebenfalls Handwerker war, hat Walter Kohler gelernt, gewisse Sachen an einen spezialisierten Fachmann abzugeben. Darum hat sich Kohler über die Jahre hinweg ein gutes Netzwerk an Handwerkern und Elektrikern zugelegt. Kommunikation und Teamarbeit sind ein grosser Bestandteil seiner Tätigkeit: «Es ist sehr wichtig, dass man als Hausmeister gut mit den Handwerkern zusammenarbeiten kann.» Oft kann Kohler auch von deren Wissen profitieren und beim nächsten Mal, die Sache doch wieder selber in die Hand nehmen.