Welche Frau kennt es nicht? Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und trotzdem gibt es nichts Passendes anzuziehen. Die Lieblingskleider vergangener Tage stapeln sich unter den Schnäppchen, deren Kauf frau längst bereut. Jetzt gibt es guten Grund auszumisten.
Gut erhaltene, gewaschene Kleider, Schuhe, Taschen und Accessoires können an verschiedenen Sammelstellen gegen einen Bon abgegeben werden. Die Bons können dann am 14. Juni im Bümplizer Chleehus gegen andere Kleidungsstücke eingetauscht werden. Auch am Veranstaltungstag von FAIRkleiden werden noch vor Ort Kleider für den Tausch entgegen genommen.
FAIRKleiden ist mehr als eine Schnäppchenbörse. Gestützt auf die «clean cloth campaign» der Erklärung von Bern wollen die Initiantinnen auf lustvolle Weise ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität setzen. In der Schweiz verbraucht jeder Mensch jährlich im Schnitt 12 Kilogramm Kleider – was dem Gewicht von mehr als 80 T-Shirts entspricht. Durch den Tausch wird die Lebensdauer von Textilien automatisch erhöht und die energieaufwendige Produktion gesenkt.
Miss Earth, Strasssteine und Falafel
Nebst Informationen zu fairer Mode können die Besucherinnen in Ateliers unter professioneller Anleitung ihre getauschten Kleider anpassen, flicken, verschönern oder umfunktionieren. So werden lange Hosen im Handumdrehen zu flippigen Shorts, eine langweilige Handtasche mit Strasssteinen zu einem Kunstwerk oder ein Ballkleid zu einem aufregenden Mini.
Für den kleinen und grossen Hunger gibts orientalischen Fingerfood und als Augenschmaus wartet eine Modenschau auf das tauschfreudige Publikum. Auf dem Laufsteg zeigt eine bunte Modelcrew – unter ihnen Miss Earth Schweiz Shayade Hug – die schönsten, originellsten und schrägsten Secondhand-Kleiderkombinationen.
FAIRKleiden wird in Zusammenarbeit mit zahlreichen Freiwilligen von der reformierten Kirche Bümpliz, dem Trägerverein für offene Jugendarbeit, dem Punkt 12 und der Quartierarbeit VBG (Vereinigung für Beratung, Integrationshilfe und Gemeinwesenarbeit) organisiert.