Gemeinsam gegen Rassismus

von RaBe Info 6. September 2022

Rassismus hat viele Gesichter. Antiziganismus, Mehrfachdiskriminierung, struktureller oder religionsbasierter Rassismus sind nur einige davon.

Den antirassistischen Kampf zu einen und neue, möglichst gemeinsame Strategien zu entwickeln, ist das Ziel der Tagung «Reden wir! Und jetzt?» der Eidgenössischen Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB vom 6. September 2022 in Bern.

Ausgangspunkt der Tagung ist die Podcast-Reihe «Reden wir! 20 Stimmen zu Rassismus» mit Gesprächen mit den unterschiedlichsten Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft rund ums Thema Rassismus und Rassismusbekämpfung. Realisiert wurde die Podcast-Reihe zum 20sten Jubiläum der Fachstelle und sollte dazu dienen, Bilanz zu ziehen und eine Auslegeordnung bezüglich der bisherigen Veränderungen und aktuellen Herausforderungen zu machen.

Die Tagung ist nun quasi die Fortsetzung dieser Auslegeordnung, sagt Marianne Helfer, Leiterin der Eidgenössischen Fachstelle für Rassismusbekämpfung. Ziel sei, die vielen Akteur*innen zusammenzubringen und Strategien zu skizzieren, wie sich die Rassismusbekämpfung weiterentwickeln könne. Konkret wolle man auch einige der vielen Lücken thematisieren, die im Rahmen der Gespräche in den Podcasts thematisiert worden seien. Zu verorten seien diese Lücken insbesondere beim rechtlichen Schutz, bei der Beratung und Unterstützung von Betroffenen, bei fehlenden Beschwerdemechanismen und bei der Problematik der Erkennung und Benennung von strukturellem Rassismus.

Angesichts der aktuellen, heftigen öffentlichen Debatten rund um kulturelle Aneignung und angebliche «Cancel Culture» wolle man sich an der Tagung auch vertieft damit auseinandersetzen, welche Art von Debatten es denn brauche, um bei der Rassismusbekämpfung weiterzukommen, und welche Anliegen von welchen Personen warum wie ernst genommen werden.