Film und Aktivismus

von RaBe Subkutan 22. Januar 2020

Das letzte Popcorn ist gegessen, da setzt Subkutan erst an. In drei spannenden Beiträgen befassen sich die Subkutan-Redaktorinnen mit unkonventionellen und vielfältigen Filmen. Ton an!

Mit Film das System austricksen

Die Anthropologin und Filmemacherin Eda Elif Tibet macht Filme gerne unkonventionell. So ist die Protagonistin ihres Films „Ballad For Syria” gleichzeitig auch die Co-Regisseurin. Livia Schambron sprach mit Eda Elif Tibet darüber, wie sich dadurch die Machtverhältnisse während der Filmproduktion veränderten und wie mit dem Film das europäische Visa- und Migrationssystem ausgetrickst werden konnte.

Mehr Infos zu den Filmen von Eda Elif Tibet sind hier zu finden. Anzutreffen ist Eda Elif Tibet ausserdem im EthnoKino im Kino in der Reitschule.

 

Kamera als Waffe gegen Ungerechtigkeit

Zwischen Tränengas und Gummischrot ist der Berner Ändu Berger unterwegs mit seiner Kamera und dokumentiert die politischen Aktionen in Bern. Seit 40 Jahren ist er unterwegs und filmt an jeder bewilligten oder unbewilligten Demonstration. Mittlerweile sind das über 500 Stunden Filmmaterial. Warum investiert Ändu Berger so viel Zeit ins Filmen? Was lässt ihn weitermachen? Nina Hofmann hat den Chronisten und Filmaktivisten getroffen.

Mehr Infos zu den Filmen von Ändu Berger sind hier zu finden.

Making of: Exotik

Wie steht’s um die Schweiz und den Kolonialismus? Die Schweiz war nie eine Kolonialmacht und trotzdem ist sie auf vielfältige Weise mit dem Kolonialismus verflechtet. Das koloniale System prägte nicht nur die Schweizer Wirtschaft, sondern auch kulturelle Vorstellungen und Bilder des ‚Fremden’. Anhand des Archivmaterials vom Filmemacher, Abenteurer und Reisenden René Gardi, versucht Mischa Hedinger in seinem Film „African Mirror” den kolonialen Blick Gardis auf die ‚Afrikaner*innen’ zu entlarven. Selina Pfeiffer hat mit Mischa Hedinger über die Kritik und die politischen Forderungen, die im Film formuliert werden, gesprochen.

Der Film „African Mirror” wird am 24. und am 28. Januar an den Solothurner Filmtagen gezeigt.