Highlight Nr. 1: Der Nachwuchs
Auf den von der Eidgenössischen Kommission dini Mueter (EKdM) organisierten Kinderwagen-Umzug hatte ich mich bereits im Vorfeld ganz besonders gefreut. Denn ich durfte jemanden ganz besonderes begleiten: Zwei meiner ehemaligen Mitbewohner*innen sind vor zwei Monaten Eltern geworden und nun durfte ich die Kleine an ihren ersten feministischen Streik begleiten.
Ich war begeistert von der Anzahl Menschen, die sich gemeinsam für mehr Zeit und Geld und gute Kinderbetreuung protestieren und einen massiven Ausbau des Mutterschaftsurlaubs und die Einführung einer Elternzeit fordern. Rund 4000 Mütter, Grossmütter und Kinderbetreuer*innen mitsamt Kindern und Kinderwagen setzten sich lautstark für diese wichtigen Anliegen ein.
Highlight Nr. 2: Die Landsgemeinde
An der feministischen Landsgemeinde um 13:33 – dem Zeitpunkt an welchem die Frauen im Vergleich zu den Männern gratis Arbeiten, wenn man die ganze gratis Care-Arbeit einrechnet – schworen die rund 800 Versammelten «so lange für die Gleichstellung aller Menschen in diesem Land zu kämpfen, bis diese erreicht ist». Zahlreiche Parlamentarier*innen darunter auch die Berner Nationalrätin Natalie Imboden gesellten sich zu den Streikenden und nahmen an der symbolischen Aktion teil. Alle Forderungen der feministischen Landsgemeinde wurden einstimmig angenommen – bei jeder Abstimmung färbte sich der Bundesplatz durch unsere emporgehobenen Stimmkarten violett.
Highlight Nr. 3: Die Hauptdemo
Am Hauptdemozug um 17.30 versammelte sich ein violettes Menschenmeer auf der Schützenmatte und forderten «Respekt. Mehr Zeit. Mehr Geld». Zum lebensfrohen Demonstrationszug durch die obere Altstadt kamen so viele Mensch zusammen, dass die letzten noch immer auf der Schützenmatte standen, als die Spitze schon auf dem Bundesplatz angekommen war. Die Vielfalt der Streikenden zeichnete sich auch auf ihren kreativen Transparenten wieder.
Zum krönenden Abschluss heizte das DJ Duo Irié den bis zum Rand gefüllten Bundesplatz ein, so dass nicht nur meine vom langen Streiktag müden Beine, sondern alle nicht mehr ruhig stehen wollten.