Eine Quartier-Rückschau zum Stadtfest Bern

von Peter Muster 4. Oktober 2016

Vom 19.-21. August ging das erste Stadtfest seit vielen Jahren über zahlreiche Bühnen im Westen von Bern. Ein Rückblick aus Quartiersicht.

Das Fest gehört bereits der Vergangenheit an und unsere Erinnerungen verlieren langsam ihre Konturen. Der Alltag im Stadtkreis 6 hat uns wieder. Waren da nicht die historisch aufgeladenen Hinweise zum 1000. Geburtstag von Bümpliz zu Beginn und die bange Frage, ob bis zum nächsten Stadtfest wiederum 25 Jahre ins Land ziehen sollen?

Bunte Eindrücke

Ach ja, wir erinnern uns, da waren die vielen bunten Eindrücke auf den Strassen und Plätzen, denn das Wetter zeigte sich dem Treiben gewogen. Die Menschen flanierten und das fröhliche Lachen der Kinder war nicht zu überhören. Vielleicht weckt der «Sportbag Stadtfest», welchen wir als Andenken an die drei Festtage gekauft haben und nun im Schrank hängt, Bilder auf. So von der «Wundertüte Weyerli», wo lachend die Sportdirektorin Franziska Teuscher am Seil der Tyrolienne den Besucher grüsst. Und die Bümplizer Chilbi und das helle Tuten und Blasen der «Bäregrabeschränzer» mit ihrem knalligen Outfit und die zahlreichen kleinen und grossen Zelte und Buden mit ihren unterschiedlichen Angeboten. Dann etwas Ruhe auf dem bestehenden Kinderspielplatz Brünnen. Essen und Trinkzeit war angesagt und die Gäste warteten vor den Verpflegungsbuden, doch die Besucherinnen und Besucher mit ihren Kindern liessen die Tische und Stühle stehen und zogen weiter zur «Bärner-Chasperli-Gutsche»… Ein im Detail nicht fassbares Treiben legte sich 3 Tage über unseren Stadtteil.

Neue Lebendigkeit

Hier müsste die Rückschau eigentlich enden, wenn da nicht noch etwas wäre wie ein spezielles Aha! Der «WulcheChratzer» (Quartierblatt von Bethlehem) hat seit seinem Erscheinen bei vielen Gelegenheiten darauf aufmerksam gemacht, dass unser Stadtkreis für Bern eine neue Lebendigkeit signalisiert. Natürlich war da die vieldiskutierte Stadterweiterung mit ihren Hochhausgruppen. Es waren aber die Bewohnerinnen und Bewohner, zumal mit ihrer unterschiedlichen Nationalität, welche diesem Bern-West seine eigene Färbung gebracht haben. Wenn nun das Stadtfest Bern in unserem Stadtteil über die Bühne ziehen konnte, dann lässt sich feststellen, dass kein anderes Stadtquartier eine derartige Fülle städtischen Lebens hätte offenbaren können. Warum das Stadtfest Bern in zehn Jahren nicht wiederum hier in der «Neuen Stadt?» (Quelle: «WulcheChratzer» 9/2016)