Ein cooles neues Schulhaus

von Rita Jost 14. Januar 2020

Im Burgfeld, im so genannten Fliegerquartier, steht das neuste Stadtberner Schulhaus. Es sei nicht nur das neuste, sondern vor allem das coolste, finden die Schülerinnen und Schüler der Klasse von Lisa Helbling.

Die neue Quartierschule Burgfeld ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Einerseits ist das Haus, in dem im Moment eine Mischklasse 3./4. Schuljahr und ein Kindergarten untergebracht sind, gleichzeitig eine Schule und ein Begegnungszentrum und anderseits hat die Schule zwar keinen grossen Pausenplatz, dafür eine Küche, einen bestens eingerichteten Werkraum und sogar einen richtigen Glockenturm.

Die Burgfeldschule war nämlich bis vor kurzem ein Gemeindehaus mit kirchlich genutzten Räumen. 2016 übernahm die Stadt das Haus an der Burgdorffeldstrasse von der Kirchgemeinde im Baurecht. In knapp zweijähriger Bauzeit wurde das Haus umgebaut und jetzt präsentiert es sich als kleine, aber feine Dependance der Bitziusschule. Die drei Lehrerinnen und die zwei Kindergärtnerinnen aus dem Burgfeld gehören zum Kollegium Altstadt-Schosshalde. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen dort sei «megagut», sagt Lehrerin Lisa Helbling. Die Umstellung für sie und ihre Kolleginnen, aber auch für die älteren Schülerinnen war nämlich gross gewesen. Der Umzug auf Anfang Schuljahr 2019/2020 vom Bitziusschulhaus ins Burgfeld bedeutet einerseits, dass der lange und nicht ungefährliche Schulweg wegfiel, aber auch, dass die Kinder viele ältere Gspändli nicht mehr täglich sahen und den grossen Pausenplatz im Bitzius missen mussten.

Um den Kindern auch am neuen Ort einen angemessenen Pausenraum bereitstellen zu können, wurde im Burgfeld ein Stück der Industriestrasse gesperrt. Und jetzt kann fast rund ums Schulhaus gespielt werden. Wenn nächstes Jahr noch der Kindergarten saniert ist, und im Schulhaus zusätzlich die 5. Und 6. Klässler einziehen, dann wird das Burgfeld eine voll ausgebaute Quartierschule sein.

Auch Quartierzentrum

Und der Quartierverein hat auch wieder ein Zentrum. Im Schulhaus werden die Räume nämlich gemeinsam genutzt. Ausser dem Werkraum, der Küche und dem grossen Gemeinschaftsraum mit diversen Nebenräumen, steht den Bewohnerinnen des Quartiers auch eine kleine Bibliothek zur Verfügung. Und nicht zuletzt hat im umgebauten ehemaligen Kirchgemeindehaus auch der Nydegg-Pfarrer, Daniel Hubacher, seine Amtsräume eingerichtet. Es soll ein enges Miteinander zwischen Schule und Quartier entstehen. Dazu gibt es auch ein Betriebskonzept und unter burgfeld.ch gibt es auch eine Website, die als Austauschplattform für alle möglichen Anfragen und Angebote dient. Und Ideen gibt es eine ganze Reihe, wie auch die Anschlagsäule vor dem Schulhaus zeigt.

Aus: QuaVier 97/Dezember 2019