Die «Drucki» braucht Hilfe beim Befreien ihrer Maschine

von RaBe Info 14. November 2023

Die Druckerei in der Reitschule startete Anfang November eine Crowdfunding-Kampagne. Wegen eines windigen Zwischenhändlers muss das Kollektiv für ihre schon bezahlte neue Druckmaschine erneut aufkommen.

Nach zehn Jahren hat die Druckmaschine der Druckerei in der Reitschule langsam ausgedient. Die Zweifarben-Druckmaschine von Heidelberg ist fehleranfällig und muss regelmässig gewartet werden. Deshalb wollte das «Drucki»-Kollektiv diesen Sommer eine neue Druckmaschine anschaffen. In den vergangenen zehn Jahren hatte das Kollektiv das wenige an erwirtschaftetem Überschuss für genau diesen Fall zur Seite gelegt.

Bei der Auswahl des Modells musste das Kollektiv mehrere Aspekte beachten. So spielten neben dem Budget auch die Platzverhältnisse in der Druckerei eine Rolle. Schliesslich fiel die Wahl auf die Printmaster 74 von Heidelberg – Eine Vierfarben-Druckmaschine, die allen Anforderungen entspricht und für die das Kollektiv den Raum in der Druckerei sogar noch ein wenig umgebaut hat.

Obwohl die Maschinen dieses Typs auf dem Markt heiss begehrt sind, fand die «Drucki» ein passendes Angebot. Ein gebrauchtes Modell dieser Maschine stand in Reykjavík für 130’000 Euro zum Verkauf. Nach einem Augenschein vor Ort entschied sich das Kollektiv für den Kauf, überweis dem Zwischenhändler das Geld und liess die Maschine in dessen Lager in Hamburg reinigen. Alles war bereit für den Transport nach Bern. Doch dann kam plötzlich alles anders als geplant.

Plötzlich Teil der Konkursmasse

Der Zwischenhändler verschob den Liefertermin. Einmal, zweimal und schliesslich ein drittes Mal. Dann meldete er sich telefonisch beim «Drucki»-Kollektiv: Er habe Insolvenz angemeldet. Die Maschine könne er nicht mehr liefern.

Von da an musste das Kollektiv mit dem Insolvenzverwalter verhandeln. Denn die Druckmaschine war nun Teil der Konkursmasse. Um sie dort heraus zu bekommen, muss das Kollektiv die Maschine ein zweites Mal kaufen. Etwas anderes bleibt ihnen nicht übrig, denn eine andere Maschine des selben Typs zum gleichen Preis findet die «Drucki» wohl nicht so schnell wieder.

Weil dafür aber das Geld fehlt, hat das Kollektiv Anfang November eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Um sich nicht komplett zu verschulden will das Kollektiv 60’000 Franken sammeln. Etwas über die Hälfte davon ist bereits zusammengekommen, doch die Drucki braucht weiterhin Hilfe.

Die ganze Geschichte gibt es im Rabe-Info Beitrag vom 3. November zu hören: