Es geht um nichts Geringeres als um das «Kunstmuseum der Zukunft» und um die «Kunstmeile Hodlerstrasse» in Bern. Zur Vorbereitung des Architekturwettbewerbs gehört der Einbezug der interessierten Personen, der Habitués so gut wie jener, die das Kunstmuseum links liegen lassen. Das ist wichtig, denn viele Nicht-Besucherinnen und Nicht-Besucher zahlen im Kanton Bern Steuern und tragen so das Kunstmuseum mit. Es ist wichtig, in Erfahrung zu bringen, was sie meinen und erwarten.
Der Reigen des Einbezugs hat an der Museumsnacht begonnen. Er wird auf zwei Ebenen weitergeführt: zum einen ist auf der Website des Kunstmuseums eine Online-Umfrage eröffnet, die bequem zu Hause ausgefüllt werden kann.
Zum andern finden bis im Juni im Kunstmuseum vier öffentliche Veranstaltungen statt:
– Am 9. April, 17:30 – 19:00 Uhr, ist ein Ideenworkshop.
– Am 15. Mai, 18:00 – 19:30 Uhr, diskutieren zum Thema «Gegenwartskunst in Bern» Philipp Bischof (Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia), Peter Bläuer (Gründer LISTE Art Fair, Basel), Bernhard Giger (Leiter Kornhausforum und Präsident der Organisation der Berner Kulturveranstalter bekult) sowie Valerie Knoll (Leiterin Kunsthalle Bern); Moderation Michael Feller (Berner Zeitung).
– Am 22. Mai, 18:00 – 19:30 Uhr, diskutieren zum Thema «Kunstmeile Hodlerstrasse» Christopher Berger (Architekt, Präsident SIA Bern), Jean-Daniel Gross (Denkmalpfleger der Stadt Bern), Rainer Klostermann (Feddersen + Klostermann Architekten und Stadtplaner, Zürich) und Karl Vogel (Verkehrsplaner der Stadt Bern); Moderation Bernhard Ott (Der Bund).
– Am 4. Juni, 18:00 – 19:30 Uhr, diskutieren über «das Kunstmuseum der Zukunft» der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried, Erziehungsdirektorin Christine Häsler, Kunstsammler Uli Sigg und Jobst Wagner (Unternehmer und Präsident der Stiftung Kunsthalle Bern). Moderation offen.
Dem Publikum wird Gelegenheit geboten, sich einzubringen. Die Namen der Teilnehmenden können noch ändern. Die Verantwortlichen der Dachstiftung werden zuhören, wollen jedoch nicht aktiv in die Diskussion eingreifen.
Der gesamte Prozess ist laufend auf der Website des Kunstmuseums nachvollziehbar.
Der Trichter ist weit offen. Wer zuhören und auch etwas sagen oder fragen will, hat jetzt Gelegenheit.
Unabhängig von der Erweiterung muss das Kunstmuseum bis 2027 funktionstüchtig bleiben. Dazu braucht es die «Erdbebenertüchtigung» des Atelier 5-Baus für maximal 1 Million Franken zu Lasten des Kantons Bern sowie Anpassungen bei der Klima- und Kälteanlage für 230’000 Franken (aus dem Unterhaltskredit des Museums). Beide Massnahmen zählen zum aufgeschobenen Unterhalt. Die Massnahmen zur Klima- und Kälteanlage werden in den nächsten Wochen realisiert, diejenigen zur Erdbebenertüchtigung Ende Jahr. Alles übrigens im Einklang mit dem öffentlichen Beschaffungsrecht.