Der lange Schatten der Schweizer Kinderheime

von RaBe Subkutan 21. Februar 2020

Laut diversen Psychologiebüchern ist die Kindheit von grosser Bedeutung. Aber längst nicht alle Kinder haben so eine behütete Kindheit, wie sie sich das wünschen. Ende letzten Jahres hat die Subkutan-Redaktion die Geschichte von Madeleine in den Fokus gerückt. Seither lässt sie die Geschichte nicht los. 

Die heute 68-Jährige Madeleine wurde als Baby weggeben und hat ihre Kindheit in verschieden Kinder- und Erziehungsheimen verbracht. Eines dieser Heime war das Erziehungsheim «Les Mûriers» für sogenannte zurückgebliebene und schwer erziehbare Mädchen im Städtchen Grandson, im Kanton Waadt. Dort habe Madeleine laut eigenen Angaben Medikamente erhalten, die sie unfruchtbar machen sollten. Die Subkutan-Redaktorin Susanne Grädel hat diese Geschichte von Madeleine nicht mehr losgelassen. Sie begann zu recherchieren: War es wirklich gang und gäbe, dass in Schweizer Kinder- und Erziehungsheimen Mädchen mittels Medikamenten sterilisiert wurden? Monatelange zähe Nachforschungen folgten. In dieser Sendung heftet sich die Subkutan-Redaktion an Susanne Grädels Fersen und wirft einen Blick in dieses dunkle Kapitel der neueren Schweizer Geschichte. Station für Station begleiten sie ihre Redaktorin auf der Recherche quer durch die Schweiz und ins benachbarte Ausland.