«Der Gemeinderat sollte seine eigenen Strategien mehr beachten»

von Redaktion Journal B & David Fürst 26. September 2024

Gemeinderatswahlen Ende November werden die fünf Sitze in der Stadtregierung neu besetzt. Jede Woche stellen wir euch hier eine*n der neun Kandidierenden vor. Heute: Bettina Jans-Troxler. Die EVP-Politikerin erzählt von Bäumen, Blumen und Brücken.

Bettina Jans-Troxler ist EVP-Politikerin und wohnt im Stadtkloster Frieden, einer christlichen, ökumenischen Gemeinschaft bei der Friedenskirche im Mattenhofquartier. Dort teilt sie ihr Zuhause mit 11 Erwachsenen, 7 Kindern und 6 Meerschweinchen. Einer ihrer Lieblingsorte in Bern ist die Münsterplattform: «Hier treffen die verschiedensten Menschen aufeinander – Familien, ältere Menschen, Einheimische und Touristen», erzählt Bettina, als wir an einem sonnigen Augusttag die Fotos für die Gemeinderatsserie aufnehmen.

Was mögen Sie besonders an der Stadt Bern? 

Ich mag, dass Bern so familiär ist – ein bisschen wie ein grosses Dorf, in dem ich mich sehr wohl fühle.

Was fehlt Bern noch? 

Die Lebensqualität in Bern ist aus meiner Sicht sehr hoch, es gibt aber etwa noch zu viele Plätze und Strassen, wo Bäume und Grünes fehlen, die helfen, dass es im Sommer weniger heiss wird.

Foto: David Fürst

Wie informieren Sie sich über das Geschehen in Bern?

Ich lese vor allem den Online-Bund und verfolge verschiedene Medien auf Social Media, dies allerdings aus Zeitgründen nur sporadisch.

Wo hapert es in der Gemeinderatspolitik?

Der Gemeinderat hat sich selber eine vernünftige Finanzstrategie gegeben, die er aber nun mit Füssen tritt. Er sollte also seine eigenen Strategien mehr beachten.

Ich möchte sehr gerne Brücken bauen.

Welche Direktion würden Sie am liebsten übernehmen?

Ich würde mir die freiwerdende Direktion für Bildung, Soziales und Sport wünschen – da sind meine Herzensthemen drin.

Foto: David Fürst

Was möchten Sie in den nächsten vier Jahren im Gemeinderat anstossen?

Ich möchte sehr gerne Brücken bauen. Brücken bauen zwischen unterschiedlichen politischen Ansichten, zwischen Politik und Bevölkerung, zwischen Verwaltung und Gewerbe und zwischen verschiedenen Generationen. Nur gemeinsam können wir die Stadt Bern weiterbringen.

Wie soll Bern in 20 Jahren aussehen?

Ich wünsche mir Bern als Stadt, in der alle Verantwortung für sich und für die anderen übernehmen und einander in der Politik wie im Alltag mit Respekt begegnen. Und da ich Bäume und Blumen sehr liebe: Bern wird noch grüner und blumiger sein als heute schon.