Bund blecht für Berner Bahnhöfe

von Beat Kohler 26. Juni 2013

Rund 300 Millionen Franken an Subventionen des Bundes sollen ab 2015 für Verkehrsprojekte in der Stadt Bern ausgegeben werden. Die von vielen ersehnte Velobrücke zwischen Lorraine und Länggasse hat jedoch nur zweite Prioriät. 

Der Bund hilft bezahlen, was sowohl die Stadt, als auch den Kanton glücklich macht. 325 Millionen Franken der 1,6 Milliarden Franken für Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung sollen nach den Vorstellungen des Bundes in den Kanton Bern fliessen. Der Löwenanteil davon in die Stadt Bern.

Alleine für die Bahnhöfe SBB und RBS sind Subventionen in der Höhe von 271 Millionen Franken vorgesehen, wie dem Anhang des Bundesbeschlusses über die Freigabe der Mittel ab 2015 für das Programm Agglomerationsverkehr zu entnehmen ist. Weitere Projekte mit Priorität A betreffen das Verkehrsmanagement auf Eiger- und Viktoriaplatz im Rahmen von Tram Region Bern und die Platzgestaltung und Tramführung Breitenrainplatz.

Als Priorität B eingestuft werden die Zweite Tramachse Innenstadt sowie Projekte auf dem Loryplatz, an der Morillonstrasse und am Schermenweg. Ebenso lediglich B-Priorität ist die Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain-Länggasse. Dies wurde von den Berner Behörden so beantragt. Dass dies nun so in die Vernehmlassungsvorlage aufgenommen wurde, «bestärkt den Gemeinderat in seiner Haltung, dass diese Lücke im Langsamverkehrsnetz mit hoher Priorität geschlossen werden soll», wie er in einer ersten Reaktion schreibt.

Nicht glücklich ist man beim Kanton damit, dass die Sanierung der Bolligenstrasse nur die B-Priorität hat. Hier will sich der Kanton dafür einsetzen, dass dies zu einem A-Projekt wird. Dasselbe gilt für die Verlängerung der Tramlinie 9 nach Kleinwabern.

Die Vernehmlassung zu den vorliegenden Vorschlägen des Bunderates dauert nun bis Ende Oktober.