Sie gleicht manchmal einem wahren Dschungel, die olle Bürokratie. Formular hier, Beleg da, Berechtigung hier, Zulassung da, Anmeldung hier, Verordnung da ….. alles ist unüberschaubar, verwirrend, verworren und mutet schon fast menschenfeindlich an.
Dieses Gefühl wird derzeit in der Zwischennutzung Sollbruchstelle im theatralen Escape-Room-Game «Büro für Bürokratie» erfahrbar gemacht. In kleinen Gruppen gilt es, Rätsel zu lösen, um von den Schauspieler*innen an den nächsten Orte im Gebäude geführt zu werden. Dabei verkörpern diese das Albtraumhafte der Bürokratiemaschinerie perfekt: Ein stoisch-unnahbarer Aufseher (Dominik Gysin) schlurft roboterhaft durch die kahlen Keller-Gänge, eine durchgeknallte Beamtin (Emma Murry) leidet unter wilden Zuckungen und gerät unter einen Berg von Aktenordnern, derweilen die Empfangsdame (Evelyne Béguin) bei ihren Ansagen unverhofft in Operngesang ausbricht. Und dann ist da auch noch dieser schwarz gekleidete Vogel, der einem zeitweilig einen ordentlichen Schreck einjagt.
Das Büro für Bürokratie bietet beste Unterhaltung für Liebhaber*innen von skurrilem Theater und Knobelnasen. Auf dem geführten Escape-Room-Rundgang durch die Zimmer und Keller der Sollbruchstelle kommt das Gefühl auf, in einem wahnwitzigen, kafkaesken Labyrinth festzustecken. Besser kann man die Mühlen der Demokratie kaum umsetzen. Tipp: Bei der ersten Station einen ordentlichen Schluck aus der Schnapsflasche trinken, die sich in einer der Schubladen finden lässt. Nein, das ist nicht die Lösung des Rätsels. Aber es hilft.
Und so klingts im Büro für Bürokratie: