Bern bewegt sich «wortwärts»

von Simon Klopfenstein 1. März 2013

Mischa Wyss wandelt auf den Spuren von seinem grossen Vorbild Mani Matter. Mit «wortwärts» hat er im Dezember sein erstes Album vorgelegt. Wer ist dieser Mischa Wyss?

«Dem Herzen nach schon immer Berner, ist er schliesslich im Alter von 20 Jahren seinen Vorbildern in die Hauptstadt gefolgt und hat sie zu seiner Wahlheimat gemacht. Kaum zuhause angekommen, beginnt sich seine musikalische Karriere wie von selbst einen Weg ins Rampenlicht zu bahnen.» Mit diesen Worten wird man auf der Website von Mischa Wyss empfangen. Aufgewachsen in Olten und im Baselland lebt der sympathische und vielseitig interessierte Student mittlerweile seit fast 10 Jahren in Bern. 

«Dass Mani Matter alles Unnötige weglässt, zeichnet ihn besonders aus.»

Mischa Wyss, Musiker und Student

Seine ersten Chansons hat er 2004 in Marokko geschrieben, seine erste Gitarre besorgte er sich am «Reithalle-Märit». Seit zwei Jahren organisiert er jeden Monat den Musikabend «Mundart 2.0» in der Piazza Bar im Hirschengraben. Diese regelmässige Plattform hat sich in der Berner Mundartszene etabliert und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Neben seinem musikalischem Schaffen studiert Wyss an der Uni Bern die untypische Fächerkombination Germanistik und Mathematik. Beide Fächer möchte er in Zukunft unterrichten.

«Kunst betrachte ich als Angebot zur Selbstreflexion.»

Mischa Wyss, Musiker und Student

In der geräumigen Stube der 5er-WG, inmitten von noch halbnasser Wäsche, einem hie und da aufbellenden Hund, vielen Sofas und einem Snowboard in der Ecke spricht Wyss u.a. über den Zauber von Matters Lieder, seiner Liebe zum Berndeutsch, der ungewöhnlichen Fächerkombination, der lebendigen Berner Kleinkunstszene und gibt natürlich ein kleines musikalisches Intermezzo. Wir freuen uns auf weitere Alben! Was ist deine Meinung zur Musik von Mischa Wyss und der wiedererwachenden Berner Chansonszene.