Bern bemalen und beschreiben

von Beat Kohler 31. Mai 2013

18 Malende halten in 43 Bildern ihre Sicht auf Bern fest. 43 Schreibende ergänzen diese mit ihren Texten und Geschichten im Buch bernsehen 2. Vom 2. Bis 9. Juni sind die Bilder in Schaufenstern der Lorrainestrasse von Nr. 4 bis 27 zu sehen.

Die Schnur hängt. Der Tacker klickt. Die Abmessung stimmt. Das Bild hängt. Es ist eines von 43 Bildern, die in den Schaufenstern der Lorrainestrasse zu sehen sein werden. Boris Billaud hat sein Bild bei Journal B aufgehängt.

«Ich finde es spannend, mit anderen zusammen ein Projekt auf die Beine zu stellen und einen Einblick in andere Szenen zu erhalten», erklärt er seine Motivation, bei bernsehen 2 mitzumachen. Dafür ist er auch bereit, sich dem inhaltlichen Rahmen des Projekts – die Bilder sollen Szenen aus dem Berner Alltag zeigen – anzupassen. In Bern gebe es sonst wenig Austausch zwischen verschiedenen Kultursparten. Bei bernsehen ist das anders. Hier ergänzen Schreibende mit ihren Texten die Bilder. An der Lesung an der Vernissage am 2. Juni kommen Bild und Text zusammen und werden im Buch bernsehen 2 vorgestellt.

Wie der Titel des Buches verrät, hatte dieses bereits einen Vorläufer. 2010 haben verschiedene Autorinnen und Autoren Texte zu Bildern des Malers Raoul Ris geschrieben. Daraus entstand die erste Ausgabe von bernsehen. Als Trägerschaft gründeten sie den Verein bernsehen. Für das zweite Buchprojekt wurde das Konzept angepasst. Neue Künstlerinnen und Künstler sind zur Gruppe dazu gestossen. Sie erzählen und malen Bern neu.