Von 2008 bis Ende Februar dieses Jahres war Nathalie Herren Geschäftsführerin der Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem (QBB). Seit Anfang März ist die frühere, langjährige Projektleiterin im Stadtplanungsamt Bern und Mitarbeiterin von Naturaqua PBK neu Geschäftsleiterin des DOK, dem Dachverband für offene Arbeit mit Kindern in der Stadt Bern. Journal B sprach mit Nathalie Herren über Bümpliz-Bethlehem zwischen Vorurteilen und Realität.
Nathalie Herren, ist Bümpliz-Bethlehem ein Stadtteil wie die anderen Statteile auch oder kommt ihm innerhalb der Stadt eine Art Sonderstatus zu?
Nathalie Herren:
Im Vergleich mit anderen Stadtteilen hat Bümpliz-Bethlehem sicher Besonderheiten. Der Stadtteil grenzt nicht direkt ans Zentrum, man muss einen recht weiten Weg zurücklegen, bis man dort ist. In Bümpliz-Bethlehem hat es viel ländliches Gebiet, Stadt und Land treffen aufeinander. Es gibt noch immer knapp fünfzig Bauernbetriebe. Auffallend ist auch die bauliche Vielfalt. Bümpliz-Bethlehem ist das grösste Berner Stadtentwicklungsgebiet, da lassen sich gut 100 Jahre Architekturgeschichte nachvollziehen. Und schliesslich gibt es bei der sozialen Zusammensetzung der Bevölkerung Differenzen zu anderen Stadtteilen. In Bern West leben viele Leute, die mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sind. Sei es, dass sie mit wenig Geld auskommen müssen oder in kinderreichen Familien leben, sei es, dass sie einen Migrationshintergrund haben. Das gibt es in dieser Häufung nur im Stadtteil VI.
Es gibt noch immer relativ viele Leute, die sich, wenn sie eine Wohnung suchen, gar nicht erst in Bümpliz-Bethlehem umsehen. Wie erklären Sie sich das?
Das hat mit Unkenntnis zu tun. Fragt man nach, stellt sich heraus, dass diese Leute den Westen der Stadt oft gar nicht kennen, weil sie noch nie über den Autobahnviadukt in Ausserholligen hinausgekommen sind. Die Qualitäten des Orts erlebt man dann, wenn man sich auf dessen Qualitäten einlässt. Aber er ist halt noch immer mit negativen Vorurteilen behaftet. In den Bevölkerungsbefragungen ergibt sich jeweils ein anderes Bild: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils VI loben das Wohnungsangebot, die Einkaufsmöglichkeiten, die Nähe zum Grünen, den Zugang zu einer gut ausgebauten Infrastruktur mit bester ÖV-Erschliessung und Angeboten für alle Generationen.
Wenn es in Bern um Themen wie soziale Durchmischung und Integration geht, ist immer zuerst von Bern West die Rede. Werden dadurch Klischees über den «schwierigen Stadtteil» nicht erst recht bestätigt?
Ja, man könnte auch das Kirchenfeld durchmischen… Dass die Stigmatisierung nicht fortgeschrieben wird und man im Umgang mit gewissen Reizwörtern – Ghetto, Slums – sensibel bleiben muss, war mir als Geschäftsführerin der QBB stets ein grosses Anliegen. Sonst setzen sich in den Köpfen Bilder fest, die schlicht falsch sind. Wenn über Bümpliz-Bethlehem gesprochen wird, spricht kaum jemand vom beschaulichen Dorf oder vom Naturraum, auch nicht vom Tscharnergut als einer Pioniersiedlung.
Im Gegenteil: Das Tscharnergut galt – und gilt zum Teil noch heute – als Inbegriff der anonymen Grosssiedlung.
Eine solche Sichtweise ist schädlich für die weitere Entwicklung des Stadtteils. Auch beim Begriff Durchmischung sollte man vorsichtig sein. Durchmischung ist eine Worthülse, die von unterschiedlichen Fachdisziplinen mit Inhalten gefüllt wird. Es gibt keinen Konsens darüber, was man darunter versteht. Meint man damit eine altersmässige Durchmischung, oder eine der gesellschaftlichen Schichten oder von Nationen, oder geht es mehr um eine Mischung der Nutzungen?
Trotzdem die Frage: Hat Bümpliz-Bethlehem eine einseitige Bevölkerungsstruktur?
Es gibt sicher Orte, auf die das zutrifft. Aber es kommt immer darauf an, von welchem Perimeter man spricht. Es gibt im Stadtteil VI Quartiere mit einem hohen Anteil an Menschen, die keinen Schweizer Pass haben. Ein Mitglied des Quartiervereins in der Untermatt sagte einmal, dass sich die geopolitische Situation dort jeweils innert kürzester Zeit wiederspiegelt: Gibt es auf der Welt einen Krieg, sieht man bald Menschen aus diesen Gebieten im Quartier. Die Frage ist dann: Ist das wirklich schlimm, ist das wirklich einseitig? Es gibt wohl auch in anderen Stadtteilen einseitige Bevölkerungsstrukturen. Was mit der Forderung nach Durchmischung gemeint ist, ist für mich sehr klärungsbedürftig.
Vermutlich müsste man die Frage nach der Durchmischung auf die ganze Stadt beziehen.
Eine Stadt ist für mich wie ein Organismus. Sie hat verschiedene Teile mit jeweils anderen Aufgaben. Für die Innenstadt stellen sich andere Aufgaben als für die Aussenquartiere. Ein Organismus funktioniert aber nur, wenn alle Teile für sich funktionieren und sich gegenseitig ergänzen. So gesehen, hat der Westen in Bern wichtige Aufgaben zu erfüllen, und die erfüllt er auch. Das Problem der Integration etwa löst man kaum im Kirchenfeld, das wird vor allem in Bern West bearbeitet. Dort muss man Lösungen dafür finden, dass die Leute, die in Bern ankommen, auch das Gefühl haben, Teil der Gesellschaft zu sein.
Und wie macht man das?
Bern West ist eigentlich die Kinderkrippe der Stadt. In Bümpliz-Bethlehem leben am meisten Kinder und Jugendliche. Wenn wir zu den Kindern und Jugendlichen, die dort aufwachsen, nicht Sorge tragen, ist das Risiko hoch, dass wir später Schwierigkeiten haben. Um dies zu verhindern, wird im Stadtteil VI viel getan. Dafür braucht es Ressourcen: Engagement aller Akteure, Geld, Zeit, politischer Wille.
Sie haben die Geschäftsführung der QBB 2008 übernommen. Welches sind die auffälligsten Veränderungen in Bern West seither?
Die Umsetzung der Grossprojekte: Das Westside wurde eröffnet, Brünnen wird gegenwärtig fertig gebaut, die Parkanlage Brünnengut ist entstanden, Stöckacker Süd wird realisiert und es gibt das Tram Bern West. Veränderungen in dieser Dichte hat es in der Stadt kaum an einem anderen Ort gegeben. Wie das jetzt vom Rest des Stadtteils aufgesogen wird, muss sich erst noch zeigen. Damit meine ich konkret die Siedlung Brünnen. Das Tram Bern West ist akzeptiert, auch wenn man durchaus kritisieren kann, dass es nicht sehr velofreundlich gebaut wurde. Das würde heute wohl anders gelöst werden.
Hat sich auch politisch etwas geändert? Bümpliz-Bethlehem hat noch immer den Ruf, der rechtsbürgerliche Neinsager-Stadtteil zu sein.
Ich glaube, langsam ändert sich etwas. Es ist so: Bümpliz-Bethlehem ist bürgerlich bis rechtsbürgerlich. Als ich 2008 mein Amt angetreten habe, spürte ich bisweilen eine Polarisierung zwischen Bürgerlichen und Linken. Das hat sich seither entspannt. Das zeigt sich zum Beispiel bei Verkehrsfragen. Vor sieben, acht Jahren gab es bei Verkehrsvorlagen oft Knatsch zwischen den Lagern. Heute wird viel mehr die Lebensqualität in den Vordergrund gestellt und die Parteizugehörigkeit oder überhaupt die politische Haltung sind nicht mehr so entscheidend. Geht es um eine Tempo-30-Zone, wollen alle, dass die Kinder oder das Grosi sicher über die Strasse gehen können. Das fand ich sehr schön, zu sehen, wie es in solchen Fragen zu einer Annäherung gekommen ist. Aber der Stadtteil VI wählt und stimmt mehrheitlich bürgerlicher als der Rest der Stadt. Das ist eine Realität. Vielleicht kommt es jetzt durch die veränderte Bevölkerungsstruktur zu einem Wandel. Nach wie vor herrscht bei einem grossen Teil der West-Bevölkerung Skepsis gegenüber dem Gemeinderat.
Sind das noch immer Nachwehen des Zusammenschlusses mit Bern, der nun doch bald 100 Jahre zurückliegt?
Das ist vielleicht fast schon ein wenig esoterisch: Aber die Skepsis scheint tatsächlich aus der Zeit zu stammen, als die Gemeinde Bümpliz sozusagen mit Bern zwangsverheiratet worden ist und ihre Eigenständigkeit verloren hat. Das spielt noch immer eine Rolle im Selbstverständnis der Leute, gerade der älteren. Auch wenn viele, die heute in Bümpliz-Bethlehem wohnen, gar nicht mehr wissen, was damals passiert ist.
Quartierorganisationen nehmen heute innerhalb des städtischen Lebens eine zentrale Rolle ein. Hat sich das auch auf die Zusammenarbeit mit der Stadt ausgewirkt?
Wie die Quartiermitwirkung in der Stadt funktioniert, war für mich und die QBB ein Dauerthema: Wie läuft die Partizipation? In welcher Form finden die Kontakte mit den zuständigen Stellen statt, wie weit geht der Einbezug der Quartierkommissionen? Am Anfang hatte ich, wenn ich auf Verwaltungsstellen angerufen habe, ab und zu das Gefühl, ich sei nur geduldet – so in der Art: Was hat die überhaupt für ein Recht, sich nach diesem oder jenem zu erkundigen? Das ist heute anders. In der Stadtverwaltung weiss man, welche Bedeutung, aber auch welche Rechte den Quartierkommissionen zukommen, dass man ihnen Auskunft erteilen und sie miteinbeziehen soll.
Ist die QBB für das heutige Bümpliz-Bethlehem noch die richtige Form der Partizipation oder bräuchte es dafür auch andere Gefässe?
Die QBB passt in ihrer Haltung zum Stadtteil VI. Schwieriger wird es, wenn man fragt, wie weit die Kommission repräsentativ ist für den ganzen Stadtteil. Mit einem Gremium ist das fast nicht sicherzustellen. Wichtig ist, dass einerseits die politischen Parteien in der Kommission vertreten sind, damit wird das politische Meinungsspektrum abgedeckt. Andererseits soll die QBB auch die geografische Abdeckung dieses grossen Stadtteils – er zählt rund 33’000 Bewohnerinnen und Bewohnern –repräsentieren. Es gibt eine politische und geografische Repräsentation, aber beispielsweise keine ausgewogene Geschlechterrepräsentation, leider. Am Schluss meiner Zeit als Geschäftsführerin waren zwei Frauen in der QBB aktiv.
Dies in jenem Stadtteil Berns mit den meisten Kindern…
Genau. Auch die jungen Menschen werden durch die QBB zu wenig repräsentiert. Am Anfang habe ich mir gedacht, dass das so nicht geht. Aber irgendwann wurde mir klar, dass diese Kommission nicht alles leisten kann. Die Quartierkommission deckt eine Form der Mitwirkung ab. Je nach Projekt oder Thema braucht es daneben andere Formen.
Was wäre nötig, damit die Jungen mehr beteiligt werden könnten?
Wahrscheinlich weniger Papier: QBB by Twitter oder so. Es gibt Orte, an denen sich die Jugendlichen einbringen können, das Jugendparlament etwa. Auch bei konkreten Projekten im öffentlichen Raum wird versucht, die Jugendlichen einzubeziehen, das läuft dann aber projektspezifisch. Ich glaube, je jünger die Leute sind, desto unmittelbarer muss sie das betreffen, wozu sie sich äussern sollen. Sonst ist das Interesse mitzumachen nicht gross.
Wir haben von der Erneuerung gesprochen. Es wird aber auch saniert in Bümpliz-Bethlehem, die einstigen Pioniersiedlungen sind heute zwar im Bauinventar der Denkmalpflege, aber sie sind auch ins Alter gekommen. Wie sind die Reaktionen darauf?
Die Sanierungen der Grosssiedlungen sind ein Riesenthema: Im Gäbelbach wurde ein Block saniert, im Bethlehemacker wurde saniert, im Tscharnergut wird saniert, im Fellergut wurde viel gemacht. Diese Sanierungen bieten Chancen. Auf der anderen Seite ergibt sich natürlich das Problem der Mietzinserhöhungen. Das hat zur Folge, dass Mieterinnen und Mieter, die vorher 800 Franken für eine Wohnung bezahlt haben, nun plötzlich 1400 Franken bezahlen müssen, was aber für einen Teil der Leute zu viel ist. Das führt zu einer Verdrängung. Im Idealfall gibt es vielleicht Ehepaare, die vorher in einer Vierzimmer-Wohnung lebten, und nun, weil die Kinder draussen sind, die Sanierung zum Anlass nehmen, in eine kleinere Wohnung zu zügeln. Aber es ist schon so: Bei der Sanierung von Wohnblöcken wird die Bevölkerung teilweise umgekrempelt.
Zu einem Neuanfang kommt es im Stöckacker Süd – dem Ersatzneubau, das heisst dem Abbruch und Neubau einer ganzen Siedlung.
Im Stöckacker Süd entstehen Wohnungen in einem anderen Preissegment als zuvor. Ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird.
Auch in Bezug auf die Durchmischung…
Ja, auch darauf. Hat die neue Siedlung mit dem Rest des Stöckackerquartiers etwas zu tun, muss sie damit überhaupt etwas zu tun haben? Wie lange dauert es, bis die neue Siedlung und das alte Quartier zusammenwachsen? In sogenannten idealtypischen Stadtquartieren wie dem Breitentrain oder der Länggasse ist ja auch nicht alles von heute auf morgen passiert, sondern in Prozessen, die Jahrzehnte gedauert haben. Ich fände es gut, wenn die Stadt die Entwicklung in Stöckacker Süd evaluieren würde, auch jene in Brünnen.
Ist Brünnen vergleichbar mit Stöckacker Süd?
Nur bedingt. Stöckacker Süd nimmt mit der Positionierung der Nachhaltigkeit und dem Entscheid, nach den Grundsätzen der 2000 Watt-Gesellschaft zu bauen, eine andere Stellung ein. Da wird ein anderes Publikum angezogen, ähnlich jenem in der autofreien Siedlung Burgunder. Im Vergleich dazu ist Brünnen nicht so klar positioniert.
Denken Sie, dass Brünnen – bildlich gesprochen – sich gegen das Tscharnergut hin öffnen wird, dass es auf diese Art zwischen neuem und altem Quartier zu einer Durchmischung kommen kann?
Es ist gibt ja den Brünnenpark. Das städtebauliche Konzept ist immer von der Idee ausgegangen, einen Raum zu schaffen, der Begegnungen zwischen den verschiedenen Quartieren ermöglicht – Gäbelbach, Holenacker, Tscharnergut, Brünnen. Der Park wird stark frequentiert, auch im Winter. Es braucht solche Orte, wenn man will, dass ein neues Quartier eine Verbindung finden kann zur bestehenden Struktur. Aber das braucht Zeit. Vielleicht geht jemand von Brünnen aus einmal ins Quartierzentrum im Tscharnergut, das ja Infrastrukturen und Angebote bietet, die von allen genutzt werden können. Sonst aber haben diese beiden Quartiere heute noch nicht viel miteinander zu tun.
Welche Funktion kommt der neuen Schule in Brünnen zu?
Der Neubau des Schulhauses Brünnen wird im Sommer, auf das neue Schuljahr hin, eingeweiht. Die Schule gehört zum Schulstandort Bethlehemacker. Es wird dort zu einer gewissen Durchmischung der Kinder kommen. Die Schulen haben in den Quartieren eine wichtige Funktion, auch als Identifikationsort für die Eltern. Wenn die Kinder zur Schule gehen, interessiert man sich plötzlich für sichere Wege und Spielplätze, daraus ergibt sich ein ganz anderer Bezug zum Quartier.
Angenommen, Sie müssten jemanden, der den Westen nicht kennt, durch Bümpliz-Bethlehem führen: Welches wären Ihre Stationen?
Ich würde vielleicht mit einem erfrischenden Morgenbad in dem um diese Zeit noch fast leeren Weyermannshaus beginnen. Dem besten Ort für Integration übrigens, weil dort einfach alle hingehen. Einen weiteren Halt gäbe es sicher im alten Dorfkern von Bümpliz mit den Schlössern und dem Kirchenhügel…
…und den paar Villen, die es dort auch gibt…
Das Villenquartier, ja, Myrtenweg, Heimstrasse, die wunderbaren Gebäude, von denen die Leute immer denken, dass es so etwas nur im Kirchenfeld gibt. Dann das Tscharnergut, das muss man gesehen haben, die städtebauliche Qualität, mit der dort in den 1960er-Jahren gebaut wurde, wie man mit verschiedenen Bauformen und verschiedenen Wohnungsgrössen schon damals an die Durchmischung gedacht hat. Und autofrei, man konnte die Kinder über den Mittelweg schicken, ohne Angst zu haben, dass sie überfahren werden. Dann der Brünnenpark, der schon jetzt ein Bijou ist und es noch mehr werden wird, mit jedem Jahr, in dem die Bäume wieder ein wenig wachsen. Ich würde mit den Besucherinnen und Besuchern sicher auch durchs Gäbelbachtal spazieren. Ein Kleinod, eine andere Welt, die sich hinter dem sehr urbanen Holenackerplatz, dem Bethlehemzentrum, wo du all die Leute aus den verschiedenen Kulturen verkehren siehst, plötzlich öffnet. Die totale Naturidylle.
Die totale Naturidylle: Nicht unbedingt das Bild, das viele Bernerinnen und Berner, die nicht im Westen wohnen, mit Bümpliz-Bethlehem in Verbindung bringen würden…
Als ich ein Kind war, sind wir aus einem Einfamilienhaus in Niederwangen in ein Hochhaus im Bethlehemacker gezügelt. Von da an hatte ich das Gefühl, in der Natur zu wohnen. Statt jedem Einfamilienhüsli sein Rasenplätzli gab es auf ein Mal eine riesige Grünfläche für uns Kinder, einen Schlittelhoger, und es waren nur ein paar Meter bis zum Wald. Dort, wo wir vorher gewohnt haben, war es stinklangweilig, weil es kaum Kinder hatte. Und dann im Bethlehemacker diese Grosszügigkeit, die ja auch das Tscharnergut auszeichnet. Davon erzähle ich den Leuten, die Bümpliz-Bethlehem nicht kennen, immer wieder gern, besonders solchen, die nicht wissen, ob sie mit ihren Kindern in den Westen ziehen sollen. Natürlich sollen sie dorthin ziehen. Es gibt zwar vielleicht die spezielle Herausforderung, dass man die Vornamen der Klassenkameradinnen und Klassenkameraden seiner Kinder nicht gleich auswendig kennt. Aber allein die Aussenräume, die beispielsweise im Tscharnergut den Menschen zur Verfügung stehen, sind einmalig.